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Kanton Wallis Weniger als 20 Wölfe haben rund 200 Nutztiere gerissen

  • 18 Wölfe haben laut der Walliser Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere (DJFW) während zehn Monaten rund 205 Nutztiere gerissen.
  • Die Zahl der identifizierten Wölfe hat sich innert Jahresfrist von neun auf 18 verdoppelt – trotzdem rissen sie weniger Tiere.
  • Grund dafür könnte ein verbesserter Herdenschutz sein.

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Aus dem Archiv: Referendum zum neuen Jagdgesetz lanciert
Aus Tagesschau vom 05.10.2019.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 19 Sekunden.

In diesem Jahr sind zehn neue Wölfe im Wallis dazugekommen, wie die Bilanz der Wolfpräsenz des DJFW zeigt. Im Chablais wurde die Geburt von sieben Wolfswelpen nachgewiesen. Hinzu kommen zwei bis drei Jungwölfe im Vallon de Rechy und im Val d’Anniviers. Die Auswertung betrifft den Zeitraum von Anfang des Jahres bis Ende Oktober 2019.

Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren im Wallis neun Wölfe gezählt worden, wie der Wildtierbiologe Sascha Wellig vom DJFW am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.

Ökonomischer Schaden für die Bauern

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Der bisher beurteilte Schaden der Risse, inklusive angefallener Tierarztkosten, beläuft sich auf rund 67’000 Franken. Der Bund beteiligt sich mit 80 Prozent am Umfang des ausbezahlten Schadens.

Mehr Wölfe – aber weniger Nutztiere gerissen

Die Zunahme der Wölfe hat dennoch nicht zu mehr Rissen geführt: Letztes Jahr streiften nur neun Wölfe im Wallis umher, sie rissen dabei aber 269 Nutztiere. Weshalb es trotz der grösseren Wolfspräsenz etwas weniger Risse gegeben habe, sei schwierig zu sagen, sagte Wellig. «Ein verbesserter Herdenschutz ist möglicherweise ein Grund dafür.»

Die für den Herdenschutz zuständige kantonale Dienststelle für Landwirtschaft (DLW) hat die jeweilige Herdenschutzsituation beurteilt und die Nutztierhalter beraten. Aus der Beurteilung der Fachstelle ist ersichtlich, dass 26 Nutztiere in geschützten und 179 in ungeschützten Situationen gerissen wurden. Die Voraussetzungen für die Erteilung einer Einzelabschussbewilligung oder für eine Regulierung der Wolfsrudel seien zum jetzigen Zeitpunkt nicht gegeben, teilte der Kanton Wallis weiter mit.

Ein Raubtier spaltet die Nation – sowie das neue Jagdgesetz

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Der Wolf ist für die Schweizerinnen und Schweizer ein emotionales Thema. National- und Ständerat debattierten 17 Stunden lang über das neue Jagdgesetz – und nahmen es im September schliesslich in revidierter Form an. Abschüsse des Wolfes sollen so auch in Schutzgebieten möglich sein. Dagegen ergriffen Umwelt- und Tierschutzorganisationen umgehend das Referendum. Mit bereits 70’000 Unterschriften kommt dieses zustande. Die Unterschriften sollen am 9. Januar 2020 bei der Bundeskanzlei eingereicht werden. Damit wird es eine Abstimmung über das Gesetz geben.

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