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Über die Zukunft der Tourismusregion Schwarzsee gehen die Meinungen weit auseinander. Ein Streitgespräch.
Aus Regionaljournal Bern Freiburg Wallis vom 12.07.2019. Bild: zvg
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Kleine Destination Wie weiter mit dem Tourismusgebiet Schwarzsee?

Die Skistation in den Freiburger Voralpen hat zu kämpfen. Nun will sie investieren – und das Sommergeschäft ausbauen.

Sie liegen auf rund 1000 Meter über Meer – zu tief. Ohne Schneekanonen ist deshalb in kleineren Skigebieten Wintersport bald unmöglich.

Büro, Laden, Wohnungen

Deshalb versucht die Skistation im freiburgischen Schwarzsee die Flucht nach vorne und will in ein touristisches Zentrum investieren. Geplant ist ein Gebäudekomplex mit Tourismusbüro, Lebensmittelladen mit lokalen Produkten und Wohnungen. Kostenpunkt rund 20 bis 30 Millionen Franken.

Zudem soll für rund 10 Millionen Franken ein Parking gebaut werden. Zurzeit wird eine Machbarkeitsstudie erstellt.

Die Gemeinde hat das Gebiet in ein touristisches Gebiet umgezont. Der heutige Parkplatz in der Nähe des Sees soll verschwinden sowie umgestaltet und besser genutzt werden. «Wir wollen auch einen Teil der Wohnungen für die lokale Bevölkerung bauen», erklärt Otto Lötscher, Gemeindepräsident von Plaffeien.

Millionen für künstliche Beschneiung

Schwarzsee hat bereits 6 Millionen Franken in eine Beschneiungsanlage investiert. Das Problem: Im Winter, wenn es trocken ist, können die Bergbahnen oft kein Wasser aus dem See nehmen, weil der Abfluss aus dem See unter die erlaubten 200 Liter pro Sekunde fällt.

«Wir möchten diesen Wert senken», sagt Felix Bürdel, Verwaltungsratspräsident der Kaisereggbahnen Schwarzsee. Dies werde besonders nach einem trockenen Sommer zum Problem, weil das Wasser fehle.

Für Herbert Känzig, Präsident von WWF Freiburg, kommt dies nicht in Frage. «Das gefährdet das Ökosystem.» Denn das kühle Wasser aus dem Schwarzsee kühle das Wasser in der Sense. Zurzeit liegt das Dossier beim Kanton zur Beurteilung. Das Amt für Wasser will im September entscheiden.

Zu viel Tourismus

Schwarzsee will sein Sommerangebot ausbauen. Rodelbahn und Trottinett gibt es bereits. Das Bikeangebot soll erweitert werden.

In den vergangenen Jahren betrug der Umsatz im Sommer bloss 25 Prozent. Letztes Jahr war mit 40 Prozent eine Ausnahme. Darauf will man aufbauen.

Herbert Känzig mahnt jedoch zur Vorsicht: «Wie viel Touristen verträgt der Schwarzsee?» Felix Bürdel ist sich bewusst, dass sich der Schwarzsee weiter entwickeln muss. Aber nicht um jeden Preis. «Wir wollen kein Disneyland auf der Riggisalp.»

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