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Ortsplanung Köniz Kritik in Köniz zeigt Wirkung

Der Könizer Gemeinderat hat die Ortsplanungsrevision nach der Auswertung der Einsprachen überarbeitet.

Das Wichtigste in der Übersicht:

  • Die Gemeinde Köniz hat die Ortsplanungsrevision überarbeitet, nachdem es bei der öffentlichen Auflage massive Kritik gegeben hat – hauptsächlich von Hausbesitzern und Bauern.
  • Eigentümer müssen neu nur dann eine Mehrwertabschöpfung abliefern, wenn sie auf ihrem Grundstück auch tatsächlich bauen. Das betrifft Quartiere, die zonenmässig aufgewertet werden.
  • Ein Quartierteil am Gurtenhang wird gar nicht aufgezont, weil sich dort die Hausbesitzer unisono gewehrt haben.
  • Die Abgabe an die Gemeinde bei Aufzonungen wird gesenkt.
  • Wie die Gemeinde den Bauern entgegenkommt, soll im Herbst 2017 bekannt werden.

Änderungen beim Nutzungsplan

In einem Quartierteil des Liebefelds mit etwa 20 Parzellen wird es keine Aufzonung geben – wegen des geschlossenen Widerstandes der Grundeigentümer. In anderen Quartieren habe es zur Aufzonung geteilte Meinungen gegeben, sagten Gemeindevertreter am Dienstag. Bei Aufzonungen können Eigentümer ihr Grundstück mehr bebauen als bisher. So soll die Verdichtung auf bereits bebautem Gebiet gefördert werden.

Strassenschild «Heimweg» in Köniz, Strasse gesäumt mit viel Grün.
Legende: Verdichtung nicht erwünscht: In diesem Könizer Quartier war der Widerstand gegen die Revision am grössten. Elisa Häni/SRF

Der Gemeinderat kommt auch Kritik aus Schlatt und Oberscherli entgegen: Dort stehen Wohnhäuser in der Landwirtschaftszone. Deren Eigentümer haben sich laut dem Könizer Gemeinderat gegen eine Einzonung gewehrt, nun bleibt alles beim Alten.

Änderungen bei der Mehrwertabgabe

Auch die Mehrwert-Thematik bei Aufzonungen in Baugebieten hat in der Auflage zu Kritik geführt. Deshalb hat die Gemeinde jetzt die Mehrwertabgabe gesenkt. Das heisst, Grundeigentümer müssen der Gemeinde für die Aufwertung ihres Grundstücks weniger bezahlen. Zudem soll die Mehrwertabgabe erst fällig werden, wenn ein konkretes Bauprojekt realisiert wird.

Skepsis bei den Bauern

Insgesamt rund 340 Einsprachen waren bis Ende Mai bei der Gemeinde eingegangen. Nebst den Einfamilienhausbesitzern wehrten sich vor allem die Bauern im ländlichen Teil der weitläufigen Gemeinde. Die Bauern befürchten, neu festgelegte Schongebiete könnten die Entwicklung der Landwirtschaftsbetriebe behindern. Wie der Gemeinderat auf ihre Kritik eingeht, ist noch nicht entschieden. Es soll diesen Herbst kommuniziert werden.

Das Könizer Parlament wird über die Änderungen der Ortsplanungsrevision im September diskutieren. Die einst für November 2017 vorgesehene Volksabstimmung soll nun im Sommer oder Herbst 2018 stattfinden.

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