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Bern Freiburg Wallis Quereinsteiger sollen den Pfarrermangel beheben

Ab 2020 hat die reformierte Kirche Bern Jura Solothurn ein Personalproblem: Viele ihrer Pfarrer werden pensioniert und der Nachwuchs an der Universität fehlt. Nun sollen es Quereinsteiger richten und in einem verkürzten Studium die Voraussetzungen für den Pfarrberuf erarbeiten.

In den Jahren 2020 bis 2030 werden in der gesamten Deutschschweiz zwei Drittel aller Pfarrerinnen und Pfarrer pensioniert. Damit werden dannzumal mehr Stellen frei sein, als Pfarrerinnen und Pfarrer im Moment an der Universität ausgebildet werden. So auch in der reformierten Kirche Bern Jura Solothurn. Aus diesem Grund hat die reformierte Kirche Bern Jura Solothurn zusammen mit der Universität Bern und dem Kanton Bern eine Ausbildung zum reformierten Pfarrer für Quereinsteiger konzipiert. Diese Ausbildung läuft nun seit September.

Ein Unternehmer will Pfarrer werden

Einer, der diese Ausbildung absolviert, ist der Oberländer Karl Böhlen. Der Ingenieur, der bisher ein eigenes Unternehmen geführt hat, möchte Pfarrer werden, weil er sich «vermehrt mit den etwas grundlegenderen Fragen im Leben auseinandersetzen möchte». Das Studium sei beruflich eine 180-Grad-Wende: «Von den Maschinen hin zu den Menschen.» Nur weil seine Familie in allen Belangen mitziehe sei es ihm überhaupt möglich, sich noch einmal auf ein Studium zu konzentrieren, sagt der dreifache Vater.

Zu wenige, die nach dem Gymnasium an die Uni wollen

Daneben gibt es aber noch immer Männer und Frauen, die sich direkt nach dem Gymnasium für ein Theologiestudium entscheiden. Aktuell studieren 150 Studentinnen und Studenten Theologie an der Uni Bern. Dies sind allerdings zu wenige, um alle frei werdenden Pfarrstellen in einigen Jahren besetzen zu können.

Sara Schumacher ist eine Studentin, die sich nach Abschluss des Gymnasiums fürs Theologiestudium entschieden hat. Sie, die zuerst Schauspielerin, Heilpädagogin oder Hebamme werden wollte, muss sich heute für ihr Theologiestudium oft rechtfertigen. Doch: «Jedes Mal entstehen daraus aber interessante Diskussionen. Das zeigt mir, dass religiöse Fragen und der Glaube die Menschen sehr wohl beschäftigen - trotz des Mitgliederschwunds bei den Kirchen.»

Noch in den 1980er-Jahren gehörte Theologie zu den hippen Studienrichtungen. Dann sank die Studierendenzahl kontinuierlich von damals weit über 300 Studierende auf rund die Hälfte.

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