Mit Blick auf die Revision des Gesetzes über die Oberamtmänner haben die sieben Freiburger Amtsträger am Dienstag einen Katalog mit Forderungen präsentiert. Der Oberamtmann soll sich wieder «auf den harten Kern» seiner Arbeit konzentrieren können, heisst es in einem Bericht:
- Als Beschwerdeinstanz oder Schlichtungsbehörde in Gemeindeangelegenheiten.
- Als Koordinator und Förderer des Bezirks, zum Beispiel im Tourismus oder bei der Wirtschaftsförderung.
- Als die Instanz, die Baubewilligungen erteilt und Veranstaltungen bewilligt.
Viele Tätigkeiten, die die Oberamtmänner heute ausübten, könnten auch die Dienststellen des Staates wahrnehmen, zum Beispiel Lottos bewilligen.
20 Jahre Unterschied – die gleichen Ziele
«Die Aufgaben haben zugenommen, die Mittel aber nicht», sagt der Oberamtmann des Seebezirks, Daniel Lehmann. Er ist seit 21 Jahren im Amt, so lange wie kein anderer. Es geht also darum, Aufgaben abzugeben.
Da werde die Digitalisierung hilfreich sein, glaubt Manfred Raemy. Er ist seit gut einem Jahr Oberamtmann im Sensebezirk. «Wir werden gewisse Arbeiten künftig elektronisch erledigen können, etwa die Vergabe von Fischerei- oder Jagdpatenten.»
Die Oberamtmännerkonferenz schlägt der Kantonsregierung vor, nun eine kantonale Strategie für die Regionalpolitik festzulegen. Der Staatsrat hatte sich erst vor kurzem gegen eine umfassende Bezirksreform ausgesprochen.