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Das Interview mit Olivier Curty
Aus Regionaljournal Bern Freiburg Wallis vom 05.10.2018.
abspielen. Laufzeit 15 Minuten 14 Sekunden.
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Sonntagsgast Olivier Curty «Ich bin nicht nur ein disziplinierter Mensch»

Der Freiburger Staatsrat ist in Form. Seine Zeit am Murtenlauf lässt sich sehen.

Seit zwei Jahren sitzt Olivier Curty aus Murten für die CVP im Freiburger Staatsrat. Der 46-Jährige ist Volkswirtschaftsdirektor – seit seiner Jugend ist er aber auch Athlet. Und als solcher nimmt er am 85. Murtenlauf teil. Gelegenheit, mit ihm über Parallelen in Sport und Politik zu sprechen.

SRF News: Haben Sie als Staatsrat eigentlich genügend Zeit, um sich auf den Murtenlauf vorzubereiten?

Olivier Curty: Ich komme nicht mehr so viel zum Trainieren. So einmal in der Woche muss genügen für die 17 Kilometer am Murtenlauf.

Olivier Curty

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Der 46-Jährige Olivier Curty, ist seit 2017 Staatsrat und wohnt in Murten. Er ist Vertreter der CVP und zuständig für die Volkswirtschaftsdirektion im Kanton Freiburg.

Welches Ziel haben Sie sich gesteckt?

Ich hoffe so eine Stunde und fünfzehn Minuten. (Anmerkung der Redaktion: Mit einer effektiven Zeit von 1:15:25 hat er sein Ziel erreicht.)

Was ist die Herausforderung für einen Läufer beim Murtenlauf?

Da ist einerseits der Belag. Man läuft alles auf Asphalt. Und es hat ein paar happige Steigungen. Man muss die Kräfte einteilen.

Sie sind seit Jahren Leichtathlet. Was bringt Ihnen der Laufsport?

Es bildet den Charakter. Man lernt, mit schwierigen Situationen umzugehen. Aber es ist auch Freude.

Laufen heisst auch durchhalten und zielorientiert sein. Und das hilft in der Politik.

Beim Training mit anderen durch den Wald zu rennen und den Vögeln beim Pfeifen zuzuhören. Laufen heisst auch durchhalten und zielorientiert sein. Und das hilft in der Politik.

Sie gehen also geradeaus, ohne nach links und rechts zu schauen?

Nein, ich bin als guter Zuhörer bekannt. Als Staatsrat gilt es als Team ins Ziel zu kommen. Wir müssen Kompromisse eingehen.

Sie sind ein zurückhaltender Mensch. Können Sie auch mal auf den Tisch klopfen?

Ja, gerade im Staatsrat muss sich ein Deutschfreiburger durchsetzen können. Aber alles immer mit Respekt. Ich versuche sachlich zu bleiben und sage auch mal, wenn ich etwas nicht weiss.

Das könnte man Ihnen auch als Schwäche auslegen?

Ich beherrsche mittlerweile die meisten Dossiers. Aber ich gebe auch gerne meinen Dienstchefs eine Plattform, sich öffentlich zu äussern. Das ist für sie motivierend.

Für Fehler gerade stehen: Das mache ich selbst.

Aber wenn es darum geht, Verantwortung zu übernehmen oder für Fehler gerade stehen, mache ich das selbst.

Bei Anlässen sind sie sehr zurückhaltend mit Alkohol und Essen. Sind Sie ein disziplinierter Mensch?

Ich führe Gespräche und komme oft gar nicht zum Trinken. Aber es ist schon so. Als Staatsrat ist die Agenda voll.

Ich kann mich noch verbessern.

Ich muss leistungsfähig bleiben und darf nicht zu tief ins Glas schauen. Aber ich bin nicht nur diszipliniert. Privat bin ich auch lockerer.

Bei Ihrer Wahl sagten Sie, dass Sie Familie und Beruf unter einen Hut bringen wollen, hat es geklappt?

Das müssen Sie meine Frau und meine beiden Töchter fragen. Aber es gibt tatsächlich sehr intensive Zeiten als Staatsrat. In diesen Momenten kommt die Familie kurz. Ich kann mich noch verbessern.

Das Gespräch führte Patrick Mülhauser.

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