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Wir wollten keinen musealen Musicalabend
Aus Regionaljournal Bern Freiburg Wallis vom 26.09.2018.
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Streit wegen Urheberrecht Musicalabend bei Konzert Theater Bern abgesagt

Die Witwe des Schriftstellers Georg Kreisler interveniert: Die geplante Aufführung widerspricht dem Original.

Am 6. Oktober hätte der Musicalabend «Adam Schaf hat Angst» von Georg Kreisler Premiere gehabt am Konzert Theater Bern (KTB). Nun wurde die Aufführung abgesagt. Die Witwe des österreichischen Schriftstellers und Kabarettisten war nicht einverstanden, dass Konzert Theater Bern zwei Lieder des Musicals durch zwei andere Kreisler-Lieder ersetzen wollte.

Keine autorisierte Fassung

Das Stück hat Kreisler in den 1970er-Jahren geschrieben. Konzert Theater Bern wollte in seiner Interpretation Bezüge zur heutigen Zeit schaffen. «Wir sind ein Theater, das auf die Probleme unserer Zeit eingehen will», sagt Xavier Zuber, Opern- und Konzertdirektor bei KTB.

Laut Konzert Theater Bern hat Kreisler zudem sein Stück mehrfach selber geändert. Die letzte Fassung datiere aus dem Jahr 2007, als der Autor sein Musical in Hamburg inszenierte. Es gebe somit nicht wirklich eine letzte autorisierte Fassung.

Ein alternder Schauspieler blickt zurück

Für den Verlag, der das Stück vertreibt, ist Theater im Gegensatz zu einem Buch «nicht statisch und abgeschlossen, sondern ein lebendiger und wandelbarer Umgang mit Inhalt, Sprache und Musik». Und niemand habe ein Interesse daran, dass Werk «nicht angemessen unter Wahrung des Urheberrechts interpretiert zu wissen».

Porträt des österreichischen Schriftstellers Georg Kreisler
Legende: Georg Kreisler stand in der Tradition des singenden Klavierhumoristen, der sich zu eigenkomponierten Liedern selbst begleitet. Keystone

«Adam Schaf hat Angst» ist das letzte Stück von Georg Kreisler. Es ist ein Solostück über einen alternden Schauspieler, der den Zenit seiner Karriere längst überschritten hat. Er sitzt in der Garderobe und wartet auf seinen winzigen Auftritt und lässt die Stationen seiner Karriere Revue passieren.

An Stelle des Kreisler-Stücks ist nun Uwe Schönbeck auf der Bühne zu sehen. «Im Tingeltangel tut sich was» soll ein «heiter-skurriler Abend» werden.

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