Regisseur Sven Allenbach verspricht den Zuschauerinnen und Zuschauern emotionale Momente, wenn sie in diesem Sommer die Tellspiele Interlaken besuchen. Zum einen, wegen der alljährlich imposanten Inszenierung des Schiller-Stücks, zum anderen wegen der neuen Musik, die vom Berner Mundartmusiker Christian Häni komponiert wurde.
Da treffe Text aus dem Jahr 1804 und Text aus dem Jahr 2015 aufeinander, sagt Allenbach. «Das wirkt im ersten Augenblick schon etwas fremd.» Aber es sei wie eine eigene Ebene im Stück. Es sei nicht einfach, den Schiller zu vertonen. Gut eingesetzt könne die Musik eine Handlung verfeinern und Emotionen hervorheben, aber es bestehe auch die Gefahr, dass die Handlung durch die Musik überdeckt werde, wie das in schlechten Hollywood-Filmen der Fall sei, sagt Sven Allenbach.
«Hühnerhaut in Liebesszenen»
Der Berner Musiker Christian Häni kennt den «Tell» seit seiner Jugend. «Als Bub war ich fasziniert davon.» Aber erst jetzt habe er so richtig begriffen, um was es eigentlich geht. Dann habe er sich überlegt, wie er die Texte musikalisch unterstreichen kann. «Mein Ziel war, dass man bei Liebesszenen wirklich Hühnerhaut hat.»
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)