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Ruedi und Heinz alias Rhaban Straumann und Matthias Kunz
Aus Regionaljournal Bern Freiburg Wallis vom 30.09.2019. Bild: Foto: Remo Fröhlicher
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Theaterkabarett im Doppelpack Strohmann-Kauz: humorvolle und ernsthafte Senioren auf der Bühne

Im neuen Programm hauen die Senioren Ruedi und Heinz aus dem Altersheim ab. Neben der Bühne sind sie viel jünger.

Ruedi und Heinz sind zwei Seniorenfreunde. Gespielt werden sie von zwei Schauspielern, die heute 47 und 40 Jahre alt sind: Rhaban Straumann aus Olten und Matthias Kunz aus Bern, ursprünglich aus Roggwil. Warum spielen sie Senioren? Und was macht das mit ihnen? Ein Gespräch.

Strohmann-Kauz

Strohmann-Kauz

Theaterkabarett-Duo

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Die Schauspieler Rhaban Straumann aus Olten (1972) und Matthias Kunz aus Roggwil/Bern (1979) sind seit 2006 zusammen als Strohmann-Kauz unterwegs, ihre wichtigsten Rollen sind dabei die Senioren Ruedi und Heinz. 2019 erhalten die beiden den Kulturpreis der Stadt Langenthal.

SRF News: Wie kamen Sie vor 13 Jahren dazu, neben anderen Rollen zwei alte Männer zu spielen?

Matthias Kunz: Ruedi und Heinz hatten in unserem ersten Programm einen Kurzauftritt, als unsere Grossväter. Wir merkten, dass die beiden gut harmonieren, auch wenn sie sehr gegensätzlich sind.

Die beiden legen in ihren Rollen als Senioren zusammen ein Tischtuch auf einen Tisch.
Legende: Strohmann-Kauz in ihrem neuen Programm «Sitzläder. Der letzte Stammtisch.» Foto: Remo Buess

Unterdessen sind die beiden Senioren die Hauptfiguren in Ihren Programmen. Wie schaffen Sie es, dass Sie in diesen Rollen glaubwürdig sind?

Matthias Kunz: Dadurch, dass wir uns nie lustig machen über unsere Figuren. Wir spielen sie mit grossem Respekt. Und wir recherchieren viel, reden auch mit Pflegefachleuten, um sicher zu sein, dass alles stimmt.

Was macht es mit Ihnen, dass Sie seit 13 Jahren Senioren spielen?

Rhaban Straumann: Wir versuchen, das Private und das Berufliche zu trennen. Aber es kommt vor, dass mir jemand sagt, ich hätte gerade gelacht wie Ruedi. Ein anderer Aspekt ist, dass ich es geniesse, noch aus der Rolle aussteigen zu können, noch nicht alt zu sein. Das kommt dann früh genug.

In Ihrem neuen Programm «Sitzläder» hauen Ruedi und Heinz aus dem Altersheim ab und steigen in ihre Stammbeiz ein, die längst geschlossen ist. Was suchen sie dort?

Matthias Kunz: Sie suchen Freiraum, der ihnen im Heimalltag abhanden gekommen ist.

Rhaban Straumann: Und sie suchen Kontakte mit Menschen, die jünger sind als sie.

Ist es das, was Sie bei Ihren Recherchen erfahren haben, das, was ältere Menschen suchen?

Matthias Kunz: Das Alleinsein im Alter ist ein grosses Thema.

Rhaban Straumann: Und dass sich die Leute nicht mehr trauen, hinauszugehen. Dass sie Angst vor Stürzen haben oder davor, Fehl am Platz zu sein.

Ruedi und Heinz könnten älteren Leuten Mut machen.

Insgeheim haben wir den Wunsch, mit diesem Stück älteren Leuten Mut zu machen. Zu ein wenig zivilem Ungehorsam oder so.

Das Gespräch führte Elisa Häni.

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