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Bern Freiburg Wallis Tickt Bern künftig noch linker?

Bei den Wahlen in der Stadt Bern Ende November ist gut möglich, dass die rot-grüne Allianz gleich vier von fünf Sitzen holt. Dies dank des Berner Wahlsystems – aber nicht nur.

Berner Wahlsystem

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Der Gemeinderat wird im Proporzsystem gewählt, es zählen also Parteienstimmen. Im Auszählungsverfahren wird zunächst die Anzahl dieser Parteistimmen je Liste bestimmt, welche sich aus den Kandidatenstimmen und den Zusatzstimmen zusammensetzt. Die Sitzverteilung richtet sich anschliessend nach dem sogenannten Verfahren Hagenbach-Bischoff.

25 Personen kandidieren für die fünf Sitze der Stadtberner Regierung. Aufgrund der Wählerstärke und des Berner Wahlsystems ist es möglich, dass die rot-grüne Allianz mit rund 60 Prozent Wähleranteil gleich vier Sitze holt.

Einmal mehr wird in Bern deshalb über das geltende Wahl- und Auszählsystem diskutiert. Politologe Claude Longchamp relativiert: «Bei einem anderen System würde das rot-grüne Bündnis trotzdem dominieren.» Auch vier Sitze wären gemäss Longchamp mit einem anderen System möglich, weil das rot-grüne Lager mit zwei bisherigen Kandidatinnen und bekannten Köpfen ins Rennen steigt.

Der Politologe bricht eine Lanze für das heutige System. Man dürfe den Vorteil des Proporzsystems nicht unterschätzen: «Kleinere Parteien erhalten so die Möglichkeit, Allianzen zu schmieden und einen Sitz zu ergattern.»

Das heutige System hat gerade auch für die kleinen Parteien Vorteile.
Autor: Claude Longchamp Politologe

Wahlen Stadt Bern

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Alle Informationen zu den Wahlen in Bern vom 27. November finden Sie im Dossier von SRF.

Claude Longchamp ruft auch in Erinnerung, dass Bern sehr links tickt. Tatsächlich steht keine Deutschschweizer Stadt politisch so weit links wie die Bundesstadt. Das zeigen Abstimmungsresultate in auffallender Regelmässigkeit. «Die Linken sind in Bern in der Mehrheit – das wird so bleiben.»

Ist es aber möglich, dass bei den Wählerinnen und Wählern wegen der rot-grünen Dominanz ein Unbehagen entsteht und sie taktisch wählen, damit das Verhältnis 3:2 erhalten bleibt? Das sei eher unwahrscheinlich, mein Politologe Longchamp. Die Erfahrung zeige, dass eher Parteien und nicht Köpfe gewählt werden.

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