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Rubins über gute Gene – und wo die Familie aufhört
Aus Regionaljournal Bern Freiburg Wallis vom 18.05.2018.
abspielen. Laufzeit 7 Minuten 27 Sekunden.
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Vater und Sohn Rubin Handball – eine Familien-Angelegenheit

Der Handballklub Wacker Thun spielt im Moment um den Meistertitel. Trainer bei Wacker ist Martin Rubin – und einer der Leistungsträger sein Sohn Lenny.

Martin Rubin, heute 53 Jahre alt, war einst auch Spitzenhandballer. Er spielte in der deutschen Bundesliga und in der Nationalmannschaft. Auch Lenny (22) wechselt nächste Saison nach Deutschland. Gegenüber SRF News erzählen die beiden von Gemeinsamkeiten, und wo die Familie aufhört.

Martin Rubin und seine Kinder.
Legende: Martin Rubin 2001 bei seinem Abschied als Spieler von Wacker Thun mit Sohn Lenny (links) und Tochter Jana. Keystone

SRF News: Martin Rubin, als klar war, dass Sohn Lenny zum Team stösst, das Sie trainieren: Dachten Sie eher «Mist» oder «Ja super»?

Martin Rubin: Eher «Ja Super». Wir haben ein sehr gutes Verhältnis, und ich war von Anfang an überzeugt, dass wir keine Probleme haben werden. Ich sprach auch zur Mannschaft und bat sie, mir zu sagen, wenn ich Lenny bevorteilen oder zu hart anfassen würde. Aber ich habe mich gefreut. Er ist ein Riesentalent und gross gewachsen. Ich wusste als Trainer, dass er uns helfen würde.

Martin Rubin als Trainer bei Wacker Thun.
Legende: Martin Rubin als Trainer bei Wacker Thun. Keystone

Lenny, wie war das für Sie?

Lenny Rubin: Es ist schon speziell, wenn plötzlich der Vater gleichzeitig auch der Trainer ist. Das war auch nicht immer einfach, es gab schon Sprüche, dass ich wegen des Vaters in der ersten Mannschaft sei. Aber wir haben das zusammen gut besprochen, und mir ist es gelungen, meinen Weg zu gehen.

Im Training ist er halt nicht ‹Papi›, sondern ‹Tinu›.

Mittlerweile haben wir uns daran gewöhnt; im Training ist er der Trainer und danach ist er wieder der Vater. Ich glaube, wir konnten das beide gut auseinanderhalten.

Den Vergleich mit dem Vater mögen Sie eigentlich nicht, dennoch tragen Sie dieselbe Nummer. Ist es auch nützlich, solch einen Vater zu haben?

Sicher, er kann mir unglaublich viele Tipps geben, gerade, was den Wechsel in die Bundesliga betrifft. Viele junge Spieler haben einen Berater, für mich ist das mein Vater. Er weiss, wie das «Business» läuft, das ist ein Vorteil. Und das mit der Nummer vier ist wohl etwas eine Familientradition, die ich weitergeführt habe. Klar mag man es nicht so, immer verglichen zu werden, aber es ist jetzt einfach so.

Lenny Rubin beim Wurf.
Legende: Lenny Rubin spielt wie sein Vater damals mit der Nummer 4. Keystone

Martin Rubin, wenn wir den Vergleich doch machen; wo ist Lenny stärker, als Sie es waren?

Er ist ganz einfach talentierter als ich. Ich war auch nicht talentfrei, aber wenn ich seine Täuschungen und seine Spielübersicht sehe – ich brauchte viel länger, um dort zu sein. Übersicht und Entscheidungsfähigkeit sind wichtig im Handball. Lenny war da schon mit 20 Jahren soweit wie andere fünf oder zehn Jahre später.

Martin Rubin beim Wurf.
Legende: Martin Rubin war einer der weltbesten Linkshänder. Hier bei einem Spiel im Jahr 2000. Keystone

Martin Rubin, jetzt zieht der Sohn weiter nach Deutschland. Vorher noch gemeinsam den Meistertitel holen, das wäre schon ein schöner Schluss der gemeinsamen Zusammenarbeit, oder?

Das wäre fast etwas kitschig! Nicht nur für uns zwei, sondern auch für die gesamte Mannschaft wäre es wie im Bilderbuch, wenn wir das noch schaffen könnten. Wir werden alles dafür machen.

Und wenn der Sohn noch den Unterschied machen würde?

Wenn es um Wacker geht, rede ich nie als Vater. Mir ist egal, wer den Unterschied macht, ob das mein Sohn ist oder sonst ein Spieler. Ich hoffe, es ist einer von mir, dann bin ich überglücklich.

Das Gespräch führte Christine Widmer.

(SRF 1, Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 12:03/17:30 Uhr, haym;gilu)

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