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Vom Geisterdorf zum Tourismus-Paradies
Aus Schweiz aktuell vom 22.08.2017.
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Bergdorf im Wandel Vom Geisterdorf zum Tourismus-Paradies

Der Walliser Weiler Ossona war vor 25 Jahren ein verlassenes Dorf. Dann vollzog die Gemeinde einen Richtungswechsel und investierte in Agrotourismus-Projekte. Das hat sich gelohnt.

1992 besuchte Dominik Siegrist den Walliser Weiler Ossona – damals ein Geisterdorf. 25 Jahre später verschlägt es den Geografieprofessor wieder an den gleichen Ort und er stellt fest: Ossona habe sich vom Geisterdorf zum Agrotourismus-Paradies gewandelt. «Ich bin begeistert von dem, was hier entstanden ist. Dieses Beispiel sollte Schule machen», so Siegrist.

Quer durch die Alpen

Dass der Geologe wieder in Ossona ist, hat Gründe: Seit bald drei Monaten ist er zu Fuss unterwegs – von Wien bis nach Nizza, einmal quer über die Alpen.

Dominik Siegrist.
Legende: Dominik Siegrist (links) beim Start in Wien. SRF

«Whatsalps» heisst das Projekt, ins Leben gerufen von Alpenschützern und Wissenschaftlern. Einige von ihnen – darunter Dominik Siegrist – haben die gleiche Wanderung vor 25 Jahren schon einmal gemacht. Nun wollen sie festhalten, wie sich das Bild der Alpen in dieser Zeit verändert hat.

Eine Wandergruppe.
Legende: Wandern für einen guten Zweck von Wien bis Nizza: Die Gruppe «Whatsalps». SRF

In Ossona hat sich einiges verändert

«Das ist eine ganz andere Welt heute. Als wir hier 1992 vorbeigekommen sind, war alles verlassen und vergandet», erinnert sich Dominik Siegrist. Der Weiler Ossona liegt auf 940 Meter über Meer im Walliser Eringertal. In den 1960er-Jahren zogen die letzten Familien weg und Ossona geriet in Vergessenheit. Die Häuser und Ställe zerfielen, die Natur holte sich das Terrain zurück.

Die Gemeinde beschloss irgendwann, nicht mehr Skilifte zu bauen, sondern in ein Agrotourismus-Projekt zu investieren. Der damalige Gemeindepräsident Jean Pralong: «Für mich war klar, dass wir direkt in den Konkurs laufen, wenn wir weiterhin auf den Wintertourismus setzen.»

Vorzeigeprojekt

Die zerfallenen Hütten von Ossona wurden renoviert und zu Herbergen ausgebaut. Ossona wurde zum Vorzeigeprojekt, finanziell unterstützt von Bund und Kanton.

Das Dorf Ossona.
Legende: Der verlassene Weiler Ossona ist heute ein Agrotourismus-Zentrum. zvg/Val d'Hérens

Heute leben wieder zwei Familien im Weiler, die sich um den Gasthof und den Landwirtschaftsbetrieb kümmern. Für Dominik Siegrist hat sich der Abstecher nach Ossona, ein Vierteljahrhundert nach seinem ersten Besuch, gelohnt. Hier hat er sich persönlich ein Bild davon machen können, dass die Gemeinde den Wandel hin zum sanften Tourismus erfolgreich gemeistert hat.

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