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Stromversorgung ohne AKW Wer liefert Strom, wenn Mühleberg vom Netz ist?

Die Netzgesellschaft Swissgrid hat eine Antwort: Importstrom über eine bestehende, aber verstärkte Leitung.

In 28 Monaten versiegt die Stromquelle AKW Mühleberg. Und die Frage stellt sich, wer Ende 2019 liefert, um die Versorgung der halben Kantonsbevölkerung sicherzustellen.

Stromanlagen auf einem Feld
Legende: Hier bei Mühleberg beginnt die Hochspannungsleitung nach Bassecourt. Christian Strübin/SRF

Swissgrid will deshalb die bestehende Höchstspannungsleitung zwischen Bassecourt (JU) und Mühleberg (BE) dazu verwenden, nach dem Ende des AKW Mühleberg Importstrom in den Grossraum Bern und ins Mittelland zu transportieren. Heisst also: Der Strom fliesst in die andere Richtung. Um die Leistung von Mühleberg zu ersetzten, müsse diese Leitung aufgerüstet werden, sagt die Netzgesellschaft Swissgrid.

  • Die Spannung auf der Leitung muss von 220‘000 auf 380‘000 Volt erhöht werden. Die Leitung mit ihren rund 140 Masten ist dafür bereits gebaut.
  • Für die Feinverteilung braucht es in Mühleberg eine neue Transformatoren-Anlage.
  • Die zusätzliche Leistung sei Voraussetzung, dass die Versorgungssicherheit und die Netzstabilität im Grossraum Bern gewährleistet sei, so Swissgrid. Vor allem, wenn die Kraftwerke wegen Wassermangel in Flüssen und Stauseen weniger Energie produzieren.

Mühleberg-Ersatz gar nicht so ein Hexenwerk?

Im Gegensatz zu ähnlichen Projekten brauche es auf der Linie Bassecourt-Mühleberg keine höheren Masten, um auch bei höherer Spannung die Grenzwerte der Gesetzgebung einzuhalten.

Da geht es um Bestimmungen zum Schutz vor Strahlen und Magnetfeldern und vor dem knisternden, brummenden Lärm, der für Höchstspannungsleitungen typisch ist. «Wir müssen lediglich in gewissen Abschnitten die Kabel etwas mehr spannen, um genug Distanz zum Boden zu haben», sagt Philippe Meuli, bei Swissgrid zuständig für Spezialprojekte. Dazu sieht Swissgrid vor, Isolatoren zu erneuern und Mastfundamente zu verstärken.

Ob Swissgrid mit diesen Anpassungen Einsprachen verhindern kann, wird sich weisen. Bei ähnlichen Projekten gingen hunderte von Einsprachen ein, die den Baustart jeweils merklich verzögern. Am Mittwoch- und am Donnerstagabend informiert Swissgrid in Lyss und Tavannes die Bevölkerung und die Gemeindebehörden. Dann wird das Projekt von Mitte September an für einen Monat aufgelegt.

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