Zwei Intercity-Linien, der Eurocity Mailand-Frankfurt, der Regioexpress der BLS und der internationale Güterverkehr: Sie alle verkehren zwischen Thun und Spiez, zum Teil im Abstand von zwei bis drei Minuten. «Eine kleine Verspätung eines Zuges hat sehr schnell Auswirkungen auf andere Züge, die diesem folgen», sagt BLS-Sprecher Stefan Dauner gegenüber SRF News.
Wir haben zum Teil Zugfolgezeiten von zwei bis drei Minuten.
Nur ein Beispiel: Gemäss der Internetseite Pünktlichkeit.ch hatten die Züge der SBB in den letzten drei Monaten 33 Mal eine Verspätung von mindestens 20 Minuten. «Der Eurocity von Italien her ist tendenziell eher verspätet, der legt auch grössere Distanzen zurück», so Dauner.
Stadt, Berge und der See
Warum nicht einfach die Strecke Thun-Spiez auf drei oder vier Gleise ausbauen? Das sei schwierig, so Stefan Dauner: «Wir haben links und rechts Stadt- oder Siedlungsgebiet, Berge oder den See», das sei eine enge Geschichte.
Das ist eine enge Geschichte dort.
Zurzeit hat die BLS auch noch ein weiteres Problem, welches Verspätungen und Ausfälle zur Folge hat: ein Softwareproblem bei den «Lötschberger»-Kompositionen. Die Züge von Brig und von Zweisimmen, die in Spiez gekoppelt werden sollten, «erkennen sich nicht», so Stefan Dauner.
Die Züge können also nicht aneinandergehängt werden, ohne dass die Betriebssysteme der Züge neu gestartet werden. Dies dauere aber meistens zu lange, deshalb würden Züge zum Teil verkürzt geführt. Die BLS hofft, dass sich das Problem mit einem Software-Update im April beheben lässt.
(SRF 1, Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30/6:32 Uhr)