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Graubünden 34-Millionen-Defizit: Repower drückt auf die Kantonsrechnung

Zum ersten Mal seit neun Jahren schliesst die Rechnung des Kantons Graubünden mit einem Defizit. Wichtigster Grund ist die tiefere Bewertung der Repower-Aktien. Auch in den kommenden Jahren rechnet Finanzdirektorin Barbara Janom mit roten Zahlen.

Wertberichtigungen auf Aktien des Energiekonzerns Repower haben im Bündner Kantonshaushalt Spuren hinterlassen und die Rechnung 2013 ins Minus gedreht. Das erste Defizit nach neun positiven Abschlüssen beträgt 34 Millionen Franken. Rein operativ und ohne Wertberichtigungen auf Wertpapieren wäre ein Ertragsüberschuss von 40 Millionen Franken erreicht worden, wie Finanzdirektorin Barbara Janom am Donnerstag in Chur bekannt gab.

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Finanzdirektorin Barbara Janom zur Jahresrechnung 2013 (27.03.2014)
03:10 min
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Doch trotz Belastung durch Finanzanlagen schloss der Kanton im Vergleich zum Budget um 18 Millionen Franken besser ab. Die Wertberichtigungen, die wegen der Einführung des harmonisierten Rechnungsmodells HRM2 vorgenommen werden mussten, belaufen sich per Saldo auf 73 Millionen Franken. Stark nach unten korrigiert wurde namentlich der Kurs der Aktien des Bündner Stromkonzerns Repower, der zu 58 Prozent im Besitz des Kantons steht.

Rückstufung drückt aufs Budget

Grafik Entwicklung der Bündner Finanzen
Legende: Die Kurve der Bündner Kantonsfinanzen zeigt nach unten. Kanton Graubünden

Die Repower-Aktien wurden in der Bilanz um 102 Millionen Franken zurück gestuft auf 245 Millionen Franken. Die Aktien im Laufe des Jahres massiv an Wert verloren. Zugelegt um 20 Millionen Franken haben dagegen die Papiere der Ems-Chemie, jene der Graubündner Kantonalbank um 10 Millionen Franken.

Das Minus in der Gesamtrechnung wirft den Kanton nicht aus der Bahn. Das Eigenkapital beläuft sich auf 2,7 Milliarden Franken, «bei fast null Schulden», wie Finanzdirektorin Janom betonte. Investiert hat Graubünden letztes Jahr 160 Millionen Franken netto oder rund 15 Millionen Franken weniger als im Vorjahr. Die Ausgaben wurden zu 65,5 Prozent eigenfinanziert.

Wie die meisten kantonalen Finanzdirektoren malte auch Regierungsrätin Janom kein besonders vorteilhaftes Zukunftsbild. Noch seien die Finanz- und die Vermögenslage in guter Verfassung. Die Perspektiven seien jedoch getrübt. Der aktuelle Finanzplan 2015 - 2017 sehe Defizite vor zwischen 73 und 97 Millionen Franken vor.

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