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Regierungsrat Martin Jäger geht in Pension.
Aus Regionaljournal Graubünden vom 12.12.2018. Bild: Keystone
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Adieu Martin Jäger Das Ende einer fast 40jährigen Politkarriere

Seit 2011 sitzt Martin Jäger in der Bündner Regierung. Ende Jahr zieht sich der Sozialdemokrat aus der Politik zurück. Der ehemalige Primarlehrer war zuständig für das Erziehungs-, Kultur- und Umweltschutzdepartement.

In seine Regierungszeit fallen beispielsweise die Revision des Schulgesetzes oder die Revision des Kulturförderungsgesetzes. Schweizweit für Schlagzeilen sorgte Martin Jäger mit dem Entscheid, den Direktor des Bündner Kunstmuseums zu degradieren. Den Entscheid nahm er später zurück.

Erst kürzlich konnte Martin Jäger zwei Erfolge an der Urne verbuchen. Das Volk lehnte drei Schulinitiativen ab, die Jäger bekämpft hatte.

Sechs Fragen an Martin Jäger

Was war der grösste Erfolg ihrer Regierungsratskarriere?
Es hat mich sehr gefreut, dass alle meine Vorlagen im Grossen Rat entweder einstimmig oder dann mit grossem Mehr durchgekommen sind. Dabei denke ich primär an die «grossen» Gesetzesvorlagen wie die Totalrevisionen des Schulgesetzes, des Mittelschulgesetzes oder des Kulturförderungsgesetzes. Zudem wurden die Volksinitiativen zum Bündner Fremdsprachenmodell und zum Lehrplan 21 im Herbst 2018 deutlich verworfen.
Was war die grösste Niederlage?
Die Krise im Sommer 2017 betreffend Direktion im Bündner Kunstmuseum war für alle Beteiligten eine grosse Belastung. Da hatte ich die Situation vor der ersten Entscheidung falsch eingeschätzt.
Was würden Sie heute anders machen?
Diese Frage ist schwierig zu beantworten. Dass man im Nachhinein ja alles besser weiss, sagt schon das Sprichwort. Ich war wohl oft ein zu toleranter Chef. Das hat mir nicht immer Rosen eingetragen.
Über was oder wen haben sie sich in den letzten Jahren am meisten geärgert?
Es gibt zunehmend Leute, die ohne Hintergrundwissen trotzdem alles besser wissen und dies – vor allem auch in den sozialen Medien und in Leserbriefen lauthals und oft auch mit beleidigenden Worten verbreiten. Diese neue Form des politischen (Un-)Dialogs – meist innerhalb der eigenen
Blase – gefällt mir nicht (mehr).
Was werden Sie aus ihrer Regierungszeit vermissen?
Die Regierungssitzungen am Dienstag, die vielen interessanten Begegnungen.
Auf was freuen Sie sich nun, nach der Regierungszeit am meisten?
Auf die neue Freiheit, den Tages- und Wochenablauf weitgehend selbst bestimmen zu können.

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