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«Wir lassen den Kopf nicht hängen», RhB-Direktor Renato Fasciati
Aus Regionaljournal Graubünden vom 06.08.2020. Bild: Keystone
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Bahnunternehmen unter Druck «Die Coronakrise ist auch eine Chance»

Im Frühling blieben auch bei der Rhätischen Bahn RhB die Gäste aus. Pendler aber auch die Gäste über Ostern, Pfingsten und an den schönen Wochenenden fehlten. Trotzdem zeigt sich der Direktor der RhB zuversichtlich.

Renato Fasciati

Renato Fasciati

Direktor Rhätische Bahn

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Seit Juni 2016 ist Renato Fasciati Direktor der RhB. Zuvor war er Geschäftsführer der Zentralbahn AG. Seine Kariere in der Bahnbranche startete Fasciati als Projektleiter SBB Generalsekretariat und Leiter Unternehmensentwicklung SBB Cargo. Renato Fasciati hat Jahrgang 1975 und doktorierte an der HSG.

SRF News: Die RhB hat im Moment nur 70 Prozent der normalen Auslastung. Gefühlt sind die Züge diesen Sommer aber übervoll. Wie lässt sich das erklären?

Renato Fasciati: Es ist so, dass zum Beispiel am Bernina die Züge gut ausgelastet sind. Andere Züge haben noch freie Plätze. Im Durchschnitt sind es aber wie gesagt 70 Prozent. Mir fehlen noch die Zahlen vom Juli. Ich habe die Hoffnung, dass diese etwas besser sind.

Die Coronakrise reisst ein Loch in die Kasse der RhB. Sie sind in Verhandlung mit Kanton und Bund – wie viel Geld braucht die RhB?

Das hängt noch vom Geschäft im August ab. Wenn ich aber das gute Wetter sehe und wie gut unsere Züge besetzt sind, dann bin ich zuversichtlich, dass es nicht ganz so viel sein wird, wie befürchtet.

Die aktuellen Schätzungen besagen, dass wir ein Defizit von 20 Millionen Franken machen werden.

Die aktuellen Schätzungen besagen, dass wir ein Defizit von 20 Millionen Franken machen werden.

Wie zuversichtlich sind sie, dass der RhB dieses Geld zugesprochen wird?

Das hängt vom nationalen Parlament ab. Wir sind eng abgestimmt mit den anderen Bahn- und Busunternehmen. Ich bin überzeugt, dass die Politik weiss, was für einen wichtigen Beitrag der öffentliche Verkehr leistet und dass es wichtig ist, uns zu unterstützen, damit wir den wichtigen Service Public auch weiterhin anbieten können.

In den letzten Jahren konnte die RhB immer bessere Zahlen präsentieren. Den Kostendeckungsgrad im Personenverkehr konnten Sie auf über 60 Prozent steigern. Abgesehen von Corona: Ist das das Ende der Fahnenstange?

Nein, wir hoffen nicht. Wir haben auch schon vor Corona diverse Projekte aufgegleist, um den Kostendeckungsgrad noch weiter zu erhöhen. Und ich muss sagen: Die Coronakrise ist schlimm, sie trifft uns und andere Branchen hart, aber sie ist auch eine grosse Chance.

Die Coronakrise ist schlimm, (...) aber sie ist auch eine grosse Chance.

Wir haben gerade wegen der Krise neue Angebote kreiert. Mit dem Gedanken «Jetzt erst recht», wir haben nichts zu verlieren.

Wie kommt die RhB aus der aktuellen Krise raus?

Indem wir daran glauben, dass das Ende von Corona nur eine Frage der Zeit ist. Indem wir nicht den Kopf hängen lassen, sondern selbst das Heft in die Hand nehmen, wo wir können.

Das Gespräch führte Valentina De Vos.

Regionaljournal Graubünden; 07.08.2020;

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