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Die vorberatende Kommission des Grossen Rates möchte die Teilrevision des Energiegesetzes verschärfen.
Aus Regionaljournal Graubünden vom 30.01.2020. Bild: Keystone
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Bündner Energiegesetz Klimaschutz fördern statt Klimaziele fordern

Den CO2-Ausstoss reduzieren und Strom selber produzieren – das sind die Klimamassnahmen im neuen Bündner Energiegesetz.

Neue Häuser in Graubünden sollen in Zukunft einen Teil ihres Stroms selber produzieren. Das ist einer der zusätzlichen Vorschläge der vorberatenden Kommission zur Teilrevision des Energiegesetzes. Hausbesitzer können dieses Ziel zum Beispiel mit Solaranlagen erreichen.

Anreize schaffen

Zusätzlich sollen klimabewusste Hausbesitzer Steuern sparen können. Wenn sie ihre Gebäude so umbauen, dass sie weniger Energie verbrauchen, können sie einen Teil der Kosten abziehen.

Ein zu strenger Klimaschutz hält die Hausbesitzer von einer Sanierung ab.
Autor: Emil Müller Kommissionspräsident

Die Bündner Regierung will mit dem neuen Energiesetz, dass neue Heizungen mindestens 10% sparsamer sind, als die bestehenden. Einzelne Kommissionsmitglieder wollen das Doppelte, nämlich 20%, einsparen. Davon hält Kommissionspräsident Emil Müller wenig: «Ein zu strenger Klimaschutz hält die Hausbesitzer von einer Sanierung ab». Es würden gar Ruinen entstehen.

Damit liegt die Kommissionsmehrheit auf der Linie der Regierung. Diese hatte bereits in der Botschaft zur Teilrevision des Energiegesetzes erklärt, sie setze auf «Fördern statt Fordern».

Klimaschützer wollen mehr

Für Klimaschützer geht die Vorlage viel zu wenig weit. Die zehnprozentige Energieersparnis könne mit einer besseren Isolation erreicht werden, eine Öl-Heizung damit weiter in Betrieb bleiben, sagt Loris Niethammer von der Bündner Klimajugend. Renata Fulcri, Sprecherin der Bündner Fachfrauen Umwelt, fordert Subventionen für den Einbau klimafreundlicher Heizungen.

Eine Öl-Heizung kann weiter in Betrieb bleiben, wenn besser isoliert wird.
Autor: Loris Niethammer Bündner Klimajugend

Kommissionspräsident Emil Müller ist gegen schärfere Massnahmen. Sie würden die Gefahr eines Referendums heraufbeschwören. Das teilrevidierte Energiegesetz könne bei einem Nein so im Papierkorb landen.

An griffigen Klimamassnahmen führt langfristig kein Weg vorbei. Die Kantone müssen die Klimaziele des Bundes umsetzen. Bis im Jahr 2050 soll die Schweiz klimaneutral sein.

Die Klimaschützer wollen den Druck deshalb aufrecht halten und die Parlamentsdebatte im Februar persönlich mitverfolgen.

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