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Knacknuss Wirtschaftsförderung im Rheintal (4.2.2014)
Aus Regi GR vom 04.02.2014.
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Graubünden Die Industrie soll kommen, bloss wohin?

Im Bündner Rheintal ist 80% des Bodens für Industrie und Gewerbe überbaut. Das zeigt eine neue Statistik des Amts für Raumentwicklung. Firmen haben trotzem Mühe Bauland zu finden. Ein grosser Teil des verfügbaren Bodens fällt aus diversen Gründen weg.

Alle zwei Jahre erhebt der Kanton Graubünden wieviel Bauland für Industrie und Gewerbe in den Gemeinden zur Verfügung steht. Das Ergebnis 2013: 20% der entsprechenden Zonen in Graubünden können noch überbaut werden.

Auch für das Churer Rheintal gilt auf dem Papier, 20% sind noch frei. In Realität sei die verfügbare Fläche aber deutlich kleiner, erklärt Richard Atzmüller, Leiter des Amts für Raumentwicklung. Nur ein Viertel könne überbaut werden, beim Rest seien Abklärungen im Gang oder die Situation unklar. Ein Beispiel dafür ist das Gelände der Grosssägerei in Domat/Ems.

Grosse Firmen finden keinen Standort

Im Churer Rheintal ist das Land also knapp, besonders für grosse Firmen: «Für grosse Unternehmen ist es schwierig, eine zusammenhängende Parzelle zu finden», sagt Richard Atzmüller. Die gleichen Erfahrungen macht auch die kantonale Wirtschaftsförderung. «In den letzten vier Jahren konnten wir acht Firmen nicht ansiedeln», sagt Eugen Arpagaus, Leiter Amt für Wirtschaft und Tourismus.

In den nächsten Jahren werde das Interesse an Industriestandorten im Churer Rheintal noch zunehmen, sagen Eugen Arpagaus und Richard Atzmüller. So hätten Gewerbetreibende im Kanton Zürich Mühe Boden zu finden und würden deshalb ausweichen.

Unterschiedliche Interessen bei Gemeinden und Kanton

Ein weitere Schwierigkeit sind die unterschiedlichen Interessen der Gemeinden und des Kantons, wie das Beispiel Maienfeld schön zeigt. «Das Interesse ist gross», sagt Gemeindepräsident Max Leuener. Maienfeld habe deshalb einen Kriterienkatalog. Gewünscht seien kleine und mittlere Betriebe, die Lehrlinge ausbilden, es soll keine grossen Hallen geben, in denen nur wenige Leute arbeiten und schliesslich: «Wir legen Wert darauf, dass Betriebsinhaber in Maienfeld wohnen».

Viel Boden ist im Besitz der politischen oder der Bürgergemeinden. Der Kanton hat keine Einflussmöglichkeiten und kann nur das Gespräch suchen. Mit einem neuen Projekt möchten die kantonalen Raumentwickler und Wirtschaftsförderer nun die Gemeinden beim geschickten Umgang mit dem Boden unterstützen. Geplant ist die Erarbeiten eines «Werkzeugkastens», beispielsweise wie man am besten eine Einzonung macht, die die Ansiedlung fördert und nicht behindert.

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