90 Politikerinnern und Politiker wollen nach Bern. Der Frauenanteil unter den Kandidierenden ist bei Wahlen immer wieder ein Thema.
In Graubünden sind 35 Prozent der Kandidaturen weiblich. Damit ist der Frauenanteil auf den Bündner Nationalratslisten 2019 etwas höher, als bei den vergangenen zwei Wahlen.
Frauenanteil auf NR-Listen
Wahljahr | Kandidierende total | Davon Frauen | Frauenanteil |
2019 | 90* | 32* | 35 Prozent* |
2015 | 70 | 23 | 32 Prozent |
2011 | 69 | 17 | 24 Prozent |
2007 | 61 | 22 | 36 Prozent |
2003 | 43 | 12 | 27 Prozent |
* Stand Anfang Mai | * Stand Anfang Mai | * Stand Anfang Mai |
Die Frauenzentrale Graubünden hat das Thema Frauenvertretung in der Vergangenheit immer wieder aufs Tapet gebracht. Zu den neusten Zahlen sagt Cathrin Räber-Schleiss, Präsidentin der Frauenzentrale: «Nett, es ist ein bisschen ein Fortschritt gegenüber früher.»
Sie findet, der Anteil sei noch lange nicht hoch genug. Sie persönlich sei erst zufrieden, wenn es mindestens 50 Prozent seien.
Es ist noch lange nicht genug.
Bei der Positionierung der Frauenkandidaturen zeigt sich, dass auf 13 der 18 Wahllisten Frauen auf dem ersten oder zweiten Listenplatz sind.
Bis Anfang August können noch weitere Wahlvorschläge eingereicht werden. Bei vergangenen Wahlen zeigte sich aber, dass zwischen Mai und August nur noch vereinzelt Listen eingereicht wurden. Die meisten Listen lagen jeweils im Mai auf dem Tisch.