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Kleinere Gemeindevorstände Kleingemeinden begrüssen das neue Gesetz

Seit 2006 galt die Regelung, dass Gemeindevorstände im Kanton mit mindestens fünf Mitgliedern besetzt sein müssen. Eine Ausnahme gab es für Gemeinden mit einem Parlament. So waren die Exekutiven in Chur und Samnaun mit drei Mitgliedern besetzt.

Aber auch kleinere Gemeinden haben in der Vergangenheit auf einen dreiköpfigen Vorstand gesetzt. Nämlich Rongellen und Urmein. «Wir haben seit dreissig Jahren einen kleinen Vorstand und mussten das im Jahr 2006 deshalb auch nicht ändern», sagt Walter Grass, Gemeindepräsident von Urmein. Der Kanton hat die Situation in den zwei Gemeinden geduldet.

Die Bevölkerung wird von einem fünfköpfigen Vorstand besser repräsentiert.
Autor: Barbara Janom Steiner Regierungsrätin

Doch dies sollte sich eigentlich ändern. Mit dem neuen Gemeindegesetz hätten Urmein und Rongellen die Vorstände vergrössern müssen. Hätten! Denn Walter Grass, selbst Grossrat, hat sich erfolgreich dagegen gewehrt.

Überraschende Wende im Grossen Rat

Überraschend hat das Parlament in der Oktobersession entschieden: allen Gemeinden steht es frei, ihre Gemeindevorstände auf drei Mitglieder zu verkleinern. Keine Freude an diesem Entscheid hat Regierungsrätin Barbara Janom Steiner: «Ich bin der Meinung, dass die Bevölkerung in einem fünfköpfigen Gremium besser repräsentiert wird.»

Es ist schwierig, fünf Kandidaten zu finden, die nicht verwandt oder verschwägert sind.
Autor: Peter Baumann Gemeindepräsident Lohn

Viele Gemeindepräsidenten verstehen dieses Argument nicht, heisst es auf Anfrage. So etwa Peter Baumann, Gemeindepräsident von Lohn: «In einer Gemeinde mit 43 Einwohnern reicht ein dreiköpfiger Vorstand.» Zudem sei das Repräsentieren der Bevölkerung nur ein Teil des Ganzen. In der Realität zeige sich: «Es ist schwierig, fünf Kandidaten zu finden, die nicht miteinander verwandt oder verschwägert sind.»

In Lohn wie auch in anderen Gemeinden ist eine Verkleinerung des Vorstands derzeit zwar noch kein Thema. Überall heisst es aber auch, in Zukunft könnte es zu einer Option werden. Dann nämlich, wenn es wirklich immer schwerer wird, genügend Kandidaten zu finden.

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