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Graubünden «Man geht fischen und nicht Fische fangen»

Am 1. Februar geht in Graubünden die Fischerei los. Ab dann ist der Alpenrhein zwischen dem Kraftwerk Reichenau und Fläsch freigegeben. Obwohl die Wahrscheinlichkeit im Rhein etwas zu fangen sehr gering ist, strömen die Fischer in Scharen ans Ufer.

«Wir sind schon seit fünf Uhr morgens hier», sagt ein Fischer mit tief ins Gesicht gezogener Mütze. Sein Kollege nebenan ergänzt, «noch hatten wir kein Fangglück.» In andern Jahren hätten sie aber schon Fische aus dem Rhein gezogen, auch am 1. Februar.

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Viele Fischer trotz weniger Fische
03:28 min
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Die Bedingungen seien heute nicht wirklich gut, sagt ein weiterer Fischer, der am Ufer des Rheins bei Landquart steht. «Nach den starken Regenfällen führt der Rhein nun viel und recht trübes Wasser», erklärt er. Er sei von Zürich angereist, um beim Start der Saison dabei sein zu können.

Grosser Andrang am Alpenrhein

Das Rheinufer ist gut besucht an diesem Morgen, trübes Wasser hin oder her. Jeder hier hofft auf einen grossen Fisch. Hoffen ist am Alpenrhein sicher nicht verkehrt. «Rein statistisch gesehen, ist die Wahrscheinlichkeit hier einen Fisch zu fangen so tief wie nirgends im Kanton», erklärt Marcel Michel.

Michel ist beim kantonalen Amt für Jagd und Fischerei für den Bereich Fischerei zuständig. «Man muss schon fast von Glück sprechen, wenn man dort einen Fisch fängt», sagt Michel. Laut Statistik muss ein Fischer dreimal an den Rhein kommen bis er etwas fängt. Im übrigen Kanton sei die Quote deutlich höher. Die Kanalisierung des Rheins und der Kraftwerksbetrieb hätten den Fischbeständen über die letzten Jahrzehnte zugesetzt, sagt Michel.

Angeln ist mehr als Fische fangen

Von trockenen Statistiken und Wahrscheinlichkeiten lassen sich die Angler am Rhein aber nicht verunsichern. Vielleicht fange man hier tatsächlich weniger. Sei aber einmal einer an der Angel, sei dieser meistens ein grosses prächtiges Exemplar.

Für viele ist Fischen so oder so mit einem Erlebnis verbunden. Draussen sein, am Wasser, in der Natur. Oder wie es einer der Angler formuliert: «Man geht fischen und nicht Fische fangen».

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