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Graubünden Münzmühle: Chur war eine Geld-Grossmacht

Im Mittelalter war Chur eine Hochburg des Geldes. Tonnen von Münzen wurden in der Münzmühle hinter der heutigen Badi Sand hergestellt. Bevor dort eine neue Mensa entsteht, haben Fachleute ein kurzes Zeitfenster erhalten, um die Geschichte für die Nachwelt zu dokumentieren.

Chur war über lange Zeit eine Hochburg der Münzen. Im 16. und 17. Jahrhundert haben das Bistum und die Stadt Chur getrennt voneinander grosse Mengen verschiedenster Münzen geprägt. Im Jahr 1637 wurde die bischöfliche Manufaktur mit jener der Stadt zusammengelegt. Fortan wurden die Münzen in der Münzmühle hinter der heutigen Badi Sand gemeinsam geprägt.

Die Churer Münzstätte war bedeutend.
Autor: Werner Zaugg Numismatiker

An diesem geschichtsträchtigen Ort wird im Herbst 2015 eine neue Mensa für die Kantonsschule gebaut. Bevor die Bagger auffahren sind die Forscher am Zug. Seit einem guten Jahr legen Archäologen einen Teil des Mauerwerkes der Münzmühle frei.

12'000 Münzen pro Tag

«Wir haben unter anderem Rohlinge gefunden. Anhand der freigelegten Flächen können wir Aussagen zu den damaligen Arbeitsabläufen machen», sagt Ausgrabungszeichner Claudio Caprez.

Audio
Die Reportage von der Grabung (29.04.2015)
06:35 min
abspielen. Laufzeit 6 Minuten 35 Sekunden.

Mit diesen Funden beschäftigt sich auch Numismatiker Werner Zaugg. Seit Jahren erforscht er die Geschichte der Münzmühle. Hunderte von Dokumente hat er gesichtet. «Von 1730 bis 1750 wurden hier bis zu 12 Tausend Münzen pro Tag geprägt», sagt Zaugg im «Regionaljournal Graubünden».

Pause statt Prägung

Noch bis in den Spätsommer hinein sammeln und dokumentieren die Fachleute Informationen rund um die Geschichte der Münzmühle. Danach wird die neue Mensa der Kantonsschule auf den Überresten der Anlage zu stehen kommen. Wo Münzknechte damals Bluzger und Taler prägten, werden dann Schüler und Schülerinnen ihre Mittagspause machen.

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