Es war ein denkwürdiger Urnengang am 20. Februar 1938. Mit 92% Ja-Stimmen hatte die Schweizer Bevölkerung Romanisch als Landessprache anerkannt. «Jahre zuvor gab es noch Bestrebungen das Rätoromanische auszurotten», sagt der Engadiner Romanist Rico Valär.
In den Krisenzeiten der 1930-er Jahre hatte sich das Blatt aber zu Gunsten des Rätoromanischen gewendet.
Der Urnengang vor 75 Jahren, am Vorabend des Zweiten Weltkrieges, war für das Land ein willkommener Anlass zur Stärkung der nationalen Identität.
Die von Umwälzungen im Ausland und innenpolitischen Spannungen geprägten 1930-er Jahre schienen der politischen Elite um Bundesrat Philipp Etter geeignet, die geistige Landesverteidigung zu beschwören. Eine beispiellose Propagandaaktion sei aufgezogen worden, sagt Sprachwissenschaftler Rico Valär weiter.
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