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Rätoromanischer Fernsehfilm «Ich hatte immer einen engen Kontakt zu dieser Sprache»

Der Zürcher Regisseur Christoph Schaub ist unter anderem bekannt für seine Arbeit bei «Giulias Verschwinden» oder «Sternenberg». Nun führt er Regie beim ersten Rätoromanischen Fernsehfilm «Amur senza fin», eine Koproduktion der SRG. Ein Gespräch.

SRF News: Christoph Schaub wie haben Sie es eigentlich mit dem Romanischen?

Ich kann kein Romanisch, ich hatte aber immer einen sehr engen Kontakt zu dieser Sprache. Angefangen hat es als ich jeweils in einer halbromanischen Gemeinde in die Ferien ging. Als Buben haben wir dann immer die Romanischen Wörter benutzt, die wir aufgeschnappt hatten. Später hatte ich Ende der 90er-Jahre für das Rätoromanische Fernsehen verschiedene Dokumentarfilme gemacht.

Sie sprechen kein Romanisch, in ihrem neuen Film «Amur senza fin» sind die Dialoge aber auf Rätoromanisch. Wie wissen Sie ob eine Szene gut oder schlecht war, wenn sie die Sprache nicht beherrschen?

Man muss die Schauspieler von der Emotion her beurteilen, das kann man auch in einer Fremdsprache. Auf Chinesisch wäre es natürlich schwieriger. Rätoromanisch ist ein Teil unseres Landes, somit gibt es einen emotionalen Bezug zu dieser Sprache. Auch arbeiten wir mit einem Sprachcoach, der korrigiert und kontrolliert, wenn nötig.

Was war der Reiz an der Regiearbeit für diesen Film?

Ein wichtiger Grund war schon die Sprache, dieser Mikrokosmos. Mit Schauspieler Bruno Cathomas habe ich auch schon gearbeitet, allerdings auf Deutsch. Jetzt, da er auf Rätoromanisch spielt, ist das etwas ganz anderes. Es ist viel südländischer. Natürlich hat mir auch das Drehbuch zugesagt.

Der Film wird mit Untertiteln ausgestrahlt werden. Wie wird das Publikum reagieren?

Das ist die grosse Frage. Kann man auch mit Untertiteln ein grosses Publikum erreichen? Da gibt es verschiedene Ansichten. Ich habe einmal einen Film gemacht, der war Französisch/Deutsch. Damals gab es beim Fernsehen grosse Diskussionen, ob man den in der Primetime mit Untertiteln ausstrahlen könne oder nicht. Am Ende war die Quote sehr gut. Das heisst, wenn der Film an sich Interesse weckt, dann lesen die Leute auch Untertitel.

Das Gespräch führte Silvio Liechti.

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