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Nur Ruhe und Geduld helfen
Aus Regionaljournal Graubünden vom 03.02.2020. Bild: zvg Amt für Jagd und Fischerei
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Safiental und Lugnez Aggressive Form der Gamsblindheit

Es wurde eine temporäre Wildruhezone erlassen. Ruhe und Abwarten sei alles, was man nun tun könne.

Eine aggressive Form bedeute einen besonders schnellen Krankheitsverlauf, erklärt Hannes Jenny vom Bündner Amt für Jagd und Fischerei: «Die Hornhaut kann durchbrechen, das Auge der Gämsen auslaufen und die Tiere erblinden.» Bei einem leichten Verlauf sei ein tränendes Auge zu sehen, das Augenlicht könne beim Abklingen der Krankheit wieder erlangt werden.

Während ihre Sicht beeinträchtigt ist, können sich die Gämsen viel schlechter orientieren und laufen beispielsweise im Kreis.

Gämse dreht ziellose Kreise
Legende: Eine orientierungslose Gämse dreht Kreise im Schnee. zvg Amt für Jagd und Fischerei

Zahlreiche Tiere mussten bereits geschossen werden. Auch Raubtiere wie Wolf, Luchs, Steinadler und Bartgeier jagen die leichte Beute.

abgenagter Kadaver einer Gämse
Legende: zvg Amt für Jagd und Fischerei

Die kranken Tiere müssen sich bei der Futtersuche ganz auf ihren Geruchs- und Tastsinn verlassen. Sie orientieren sich mehrheitlich bergaufwärts, bis sie sich typischerweise auf einem Grat sammeln. Dort helfe ihnen vor allem absolute Ruhe, sagt Jenny: «Werden die Tiere aufgescheucht, besteht die Gefahr, dass sie im felsigen Gelände abstürzen.»

Gämse liegen mit dem Kopf im Schnee
Legende: zvg Amt für Jagd und Fischerei

Die Gemeinde hat darum bis auf Weiteres eine Wildruhezone erlassen, die nicht betreten werden darf. Beliebte Skitourenrouten wurden gesperrt. «Die Tiere, die so die Krankheit überstehen und wieder gesund werden, können über die Jahre eine Immunität dagegen entwickeln», sagt Jenny. Diese seien dann besonders wertvoll für die Population.

Gämse liegt auf einem Gipfel
Legende: zvg Amt für Jagd und Fischerei

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