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«Wichtig ist, dass überhaupt ein Treffen stattfinden kann»
Aus Regionaljournal Graubünden vom 03.06.2020. Bild: Keystone
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WEF wird kleiner «Keinen Druck, dass wir zum bisherigen Format zurückmüssen»

Das nächste Weltwirtschaftsforum in Davos wird anders als die bisherigen Ausgaben. Das WEF soll für junge Leute in aller Welt geöffnet werden. Tausende sollen dafür im Januar 2021 in 400 Städten online mit den Forumsteilnehmern in Davos in einen Dialog treten können. Zudem wird die Zahl der Teilnehmenden vor Ort auf etwa die Hälfte reduziert.

Hintergrund der Änderungen ist unter anderem die aktuelle Pandemiesituation, welche mit verschiedenen Unsicherheiten verbunden ist. Alois Zwinggi, Geschäftsführer des World Economic Forum, erklärt im Interview, was das neue Format für das WEF und für Davos bedeutet.

Alois Zwinggi

Alois Zwinggi

Geschäftsführer WEF

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Alois Zwinggi studierte an der Universität St. Gallen und an der Harvard Business School. Während über 20Jahren arbeitete er für den Baustoffhersteller Holcim. Seit 2010 ist er beim Weltwirtschaftsforum Mitglied des Vorstands.

SRF News: Das WEF 2021 wird anders durchgeführt als bisher. Was bringt das neue Format mit sich?

Alois Zwinggi: Die Coronakrise hat uns motiviert, die Grösse des WEF zu überdenken. Dabei haben wir entschieden, dass das Jahrestreffen mit maximal 1200 bis 1500 Teilnehmenden durchgeführt werden soll. Dies wird zu einer kleineren Präsenz des World Economic Forum in Davos führen.

Ist die Verkleinerung des WEF ausschliesslich der Coronakrise geschuldet?

Die Coronasituation hat viele Organisationen gezwungen, sich mehr Gedanken über ihre Geschäfte und Aktivitäten zu machen. Auch wir mussten uns überlegen, wie wir mit unseren Partnern in Kontakt bleiben und haben dafür zahlreiche virtuelle Anlässe organisiert.

Ein Jahrestreffen, das sowohl eine physische Komponente in Davos als auch eine virtuelle weltweit haben wird.

Dabei haben wir festgestellt, dass wir auf diese Weise viel mehr Leute involvieren können. Das war die Inspiration für ein Jahrestreffen, das sowohl eine physische Komponente in Davos als auch eine virtuelle weltweit haben wird.

Was bedeutet es für den Austragungsort Davos, wenn das WEF nur noch halb so gross sein wird?

In der Vergangenheit gab es verschiedene Stimmen, die eine Verkleinerung des WEF gefordert haben. Eine geringere Teilnehmerzahl wird uns helfen, verschiedene Herausforderungen wie beispielsweise das Verkehrsaufkommen besser bewältigen zu können. Natürlich wird auch der Umsatz tiefer sein. Wichtig ist aber, dass überhaupt ein Treffen stattfinden kann.

Wird das WEF nach der kommenden Austragung wieder grösser?

Es ist noch zu früh, diese Frage zu beantworten. Erst einmal werden wir mit dem neuen Format Erfahrungen sammeln. Es kann durchaus sein, dass wir bei einer kleineren Grösse bleiben. Unsererseits gibt es keinen Druck, dass wir zum bisherigen Format zurückmüssen.

Das Gespräch führte Silvio Liechti.

Reaktionen zur Verkleinerung des WEF

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  • Ernst Wyrsch, Präsident Hotelleriesuisse Graubünden:

    «Auch wenn das WEF kleiner ist, kann Davos seine Hotels füllen. Schwieriger wird es für die nähere Umgebung. Die Lenzerheide, Savognin, Chur, Bad Ragaz werden weniger Gäste haben.»

  • Reto Branschi, Direktor Destination Davos Klosters: «Wir sind glücklich, dass das WEF überhaupt stattfinden kann. Und ein kleineres WEF kann auch eine Chance sein; für die Organisatoren aber auch für Davos selber.»
  • Leonie Liesch, Direktorin Chur Tourismus: «Ein kleineres WEF wird dazu führen, dass wir weniger Gäste haben im Januar. Zahlen kann ich aber noch keine nennen.»
  • Bruno Fläcklin, Geschäftsführer Lenzerheide Marketing & Support AG: «Es kann sein, dass es weniger Buchungen gibt. Aber wir hoffen, dass wir diese durch eigene kompensieren könnten.»

Regionaljournal Graubünden, 17:30 Uhr;

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