Die Verankerung des Ausländerstimmrechts in Chur auf kommunaler Ebene wollte die SP mit einem Fraktionsvorstoss einführen.
Soweit wird es nicht kommen, obschon sich die Stadtregierung bereit erklärte, den Vorstoss entgegenzunehmen. «Wir wollen jenen Ausländerinnen und Ausländern, die mitgestalten wollen, die Möglichkeit dazu geben», sagte der Churer Stadtrat Urs Marti. Leute, die nicht mitwirken wollten, gebe es schon genug.
Geschlossene Bürgerliche
Doch die geschlossene bürgerliche Abordnung aus BDP, CVP, FDP und SVP wollte vom Anliegen gar nichts wissen. Der Weg der Integration von Ausländerinnen und Ausländern sei die Einbürgerung, hiess es unisono.
Die Bündner Kantonsverfassung kennt die Möglichkeit des Ausländerstimmrechts auf Gemeindeebene seit 2003. 18 von total 112 Kommunen haben es inzwischen eingeführt. Die bekanntesten sind Arosa, Vals und die Talgemeinde Bergell.