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Wölfe in der Surselva «Es ist ein grosses Problem für die Landwirtschaft»

Bauern befürchten Unfälle, weil Wölfe die Mutterkühe aufscheuchen. Wer haftet? Die Regierung suchte nun das Gespräch.

Die Situation mit Wölfen, die offenbar Mutterkuherden in Unruhe versetzen – sogar aggressiv machen – hat sich in der Surselva zugespitzt.

Zwei Bündner Regierungsräte sind ins Oberland gereist, um das Gespräch mit betroffenen Bauern und Verbänden zu suchen. «Ich schätze das Problem als relativ gross ein», sagt Regierungsrat Marcus Caduff, und es sei ein grosses Problem für die Landwirtschaft. «Es löst berechtigte Ängste und Emotionen aus, wenn man das Verhalten der Herde nicht mehr kontrollieren kann und das zur Gefahr wird.»

Und diese Sorgen haben die Bauern in den letzten Wochen immer wieder formuliert. Sie sorgen sich vor allem um mögliche Unfälle und um die Frage der Haftung. «Wir können die Sicherheit in den Wandergebieten nicht mehr gewährleisten», sagt Silvan Caduff, Präsident des Bauernvereins Surselva.

Regierungsrat Marcus Caduff beschwichtigt: «Wenn ein Bauer sich an die Vorschriften hält und alle vorgegebenen Sicherheitsmassnahmen erfüllt, gehen wir davon aus, dass er bei einem Unfall nicht haftet.» Man wolle dazu die Bauern an der Alpmeistertagung noch detailliert informieren.

Kanton prüft Abschuss

Noch offen ist aus Sicht der Regierung, was man gegen das eigentliche Problem tun könne. Der Bund hat mit der Arbeitsgruppe «Mutterkuh und Grossraubtiere» Hilfe angekündigt. Das gehe aber zu langsam, kritisiert die Bündner Regierung.

Man zähle seit dem Frühling auffällig viele Schafrisse in der Surselva, teilweise auch in geschützten Herden. Insgesamt 46 Schafe wurden gerissen. Ein Abschuss sei aber rechtlich noch nicht möglich, sagt Regierungsrat Mario Cavigelli. Die Risse müssten zuerst einem Rudel oder einem Einzelwolf konkret zugeordnet werden können, was nicht einfach sei.

Regionaljournal Graubünden;12:03 Uhr;

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