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Finanzielles Debakel im Altersheim Sennwald
Aus Regionaljournal Ostschweiz vom 30.04.2019. Bild: Gemeinde Sennwald
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Altersheim Sennwald Kanton St. Gallen prüft Strafanzeige

2015 stand es um die finanzielle Situation des Altersheims Forstegg in Sennwald noch gut. Das Heim schrieb schwarze Zahlen und hatte Reserven in der Höhe von über zwei Millionen Franken. Davon sind noch 300'000 Franken übrig geblieben. Zudem wurde in den letzten Jahren fast jedes Jahr ein Verlust geschrieben.

Es gibt keinerlei Hinweise auf Veruntreuung, das Geld ist einfach intern versickert.
Autor: Peter Kindler Gemeindepräsident Sennwald

Der ehemalige Heimleiter habe zu viel Personal eingestellt, vor allem in den Bereichen Küche und Hauswirtschaft so Gemeindepräsident Peter Kindler, das habe eine Betriebsanalyse gezeigt. Diese Lohnkosten seien dann in der Buchhaltung falsch ausgewiesen worden, statt beim Aufwand beim Guthaben. Aber: «Es gibt keinerlei Hinweise auf Veruntreuung, das Geld ist einfach intern versickert», sagt Peter Kindler.

Keine Strafanzeige von der Gemeinde

Trotz dieser Unregelmässigkeiten will der Sennwalder Gemeinderat auf eine Strafanzeige verzichten: «Man könnte eine Schlammschlacht veranstalten, aber kriegt man dadurch das Geld zurück? Das Geld ist ausgewiesen, es ist einfach versickert.» Zudem hätten auch bauliche Massnahmen an den Reserven gezehrt.

Man könnte eine Schlammschlacht veranstalten, aber kriegt man dadurch das Geld zurück? Das Geld ist ausgewiesen, es ist einfach versickert.
Autor: Peter Kindler Gemeindepräsident Sennwald

Gemeinderat war gutgläubig

Der Gemeindepräsident übernehme die volle politische Verantwortung für das finanzielle Debakel des Heims, sagt Kindler. Schon beim ersten Verlust hätten die Alarmglocken klingeln müssen. Aber man habe dem ehemaligen Heimleiter geglaubt, der immer wieder betonte, es komme alles gut.

Aufräumen muss nun die Gemeinde. Bis im Sommer soll die Situation verbessert werden. Die Buchhaltung werde in Zukunft extern geregelt, zudem werde die Altersheimkommission, die erst letztes Jahr eingeführt wurde, mit Personen aus den Bereichen Heim und Pflege verstärkt. Die Stelle für einen neuen Heimleiter oder eine neue Heimleiterin sei bereits ausgeschrieben worden und erste Bewerbungen habe man erhalten. Man wolle sich nun aber Zeit lassen, diese neu zu besetzen.

Kanton prüft Strafanzeige

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Im Bild über die Situation in Sennwald ist auch der Kanton St. Gallen. Die Gemeinde hat das Amt für Gemeinden, welches die Gemeinden beaufsichtigt, informiert. Das Amt für Gemeinden veranlasste, dass der Fall vollständig untersucht wird. Nun warte man noch auf einige Unterlagen, so Alexander Gulde vom Amt für Gemeinden. Dann werde geprüft, ob weitere Massnahmen der gar eine Strafanzeige notwendig seien.

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