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Ostschweiz App der Zukunft: Strom vom Nachbarn?

Strom über eine App beim Nachbarn kaufen: Am WEF wurde das als Markt der Zukunft gehandelt. Im Thurgauischen Gachnang ist das schon möglich. In einem Pilotprojekt kauft man den Strom vom Nachbarhaus. Hier beginnt etwas Neues, ist man auch an der Universität St. Gallen überzeugt.

In einem Pilotprojekt bringt die Genossenschaft EWE 38 private Stromproduzenten und die Konsumenten zusammen. Wer überschüssigen Strom auf seinem Dach produziert, gibt ihn in einen Pool. Dort kann ihn der Nachbar beziehen. Und zwar für einen Aufpreis.

Weil der Strommarkt in der Schweiz nicht liberalisiert ist, darf die Genossenschaft um den Initiant Robert Bühler nicht den ganzen Strom verkaufen. Dafür müsste der Strommarkt in der Schweiz geöffnet werden. Dagegen hätte der grösste Stromproduzent der Schweiz – Axpo – nichts einzuwenden: Konkurrenz belebe das Geschäft und fördere die Innovation, heisst es auf Anfrage.

Private Stromproduzenten sind nur kleine Fische

Wirklich fürchten müsste die Axpo die privaten Stromproduzenten nicht, denn sie sind nur kleine Fische gegen Atom-, Wasser- oder Kohlekraftwerke. Gefährlich können private Stromproduzenten erst werden, wenn die Speicherung von Strom ohne Verlust möglich ist. Davon ist man technisch weit entfernt. Oder durch den Bau von eigenen Leitungen: Investition und Unterhalt würden sich nicht lohnen.

Der Markt wird zwar klein bleiben, aber dennoch wichtig, ist der Volkswirtschaftsprofessor Martin Kolmar von der Universität St. Gallen überzeugt: «Es wird ein Beitrag von kleinen privaten Stromproduzenten geben. Dieser wird jedoch nicht die gesamte Logik des Strommarktes verändern.»

Auch der Arbeitsmarkt wird durch digitale Plattformen verändert

Weitere Veränderungen mit digitalen Plattformen sieht Martin Kolmar im Arbeitsmarkt. Pensionäre, die sich über solche Plattformen als Gärtner anbieten oder arbeitslose Banker, die Aufträge zum Ausfüllen von Steuererklärungen suchen. Allerdings sind in diesem Bereich Fragen zur Arbeitsplatzsicherheit und Sozialleistungen noch offen, so der Professor der Universität St. Gallen.

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