Wettkampf seines Lebens: Um Erfahrung zu sammeln reiste Simon Ehammer aus Stein im Kanton Appenzell Ausserrhoden nach Finnland an die U20-Weltmeisterschaft. Im Zehnkampf hatte er früher mit seinen Resultaten immer wieder einmal ein Ausrufezeichen gesetzt. Jedoch, was im hohen Norden ablief, konnte er selber nicht glauben. Es lief ihm von Disziplin zu Disziplin immer besser, so dass er sich nach acht Wettkämpfen sogar auf Silbermedaillenkurs sah. Am Schluss reichte es für Bronze.
Vielseitigkeit: Simon Ehammer liebt den Zehnkampf. Es ist die Königsdisziplin unter den Leichtathleten. Warum? Die vier Lauf-, drei Sprung- und drei Wurfdisziplinen erfordern grosse Vielseitigkeit und Ausdauer der Sportler. Der Zehnkampf wird jeweils an zwei Tagen ausgetragen. Gerade diese Vielseitigkeit liebt der Steiner. Läuft es einmal in einer Disziplin nicht nach Wunsch, besteht immer noch die Chance, dies bei einem anderen Wettkampf zu korrigieren.
Optimales Umfeld: Um konstant gute Leistungen auf diesem Niveau zu erbringen, reichen Talent und Freude nicht mehr aus. Da braucht es professionelle Strukturen. Simon Ehammer absolviert eine Lehre in einem Sportgeschäft als Detailhandelskaufmann. Nur dank der Grosszügigkeit des Arbeitgebers ist es ihm möglich, in der Woche bis zu neun Trainingseinheiten zu absolvieren. Seit Jahren arbeitet der 18-jährige zudem mit der Sportschule Appenzell zusammen, mit der er seine Trainings koordiniert.
Vorgezeichneter Weg: Wenn sich Simon Ehammer nicht verletzt und alles so läuft wie bis anhin, sagen ihm Experten eine grosse Leichtathletikkarriere voraus. Seine Lockerheit, sein Fleiss und Beharrlichkeit sind ein Garant dafür. Wie ein Medaillengewinner offiziell empfangen wird, hat er bereits erfahren dürfen. Ein Empfang als Welt- oder Olympiasieger sieht kaum anders aus.
SRF 1, Regionaljournal Ostschweiz, 17:30 Uhr