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Bild 1 von 9. Aus Haaren wurden kunstvolle Uhrketten geflochten, welche die Männer stolz zum Anzug trugen. Bildquelle: Museum Appenzell.
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Bild 2 von 9. In der Zeit des Biedermeiers war es Brauch, dass die Braut dem Bräutigam eine Uhrkette aus dem eigenen Haar schenkte. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 9. Als Erinnerung an einen Verstorbenen wurden Totengedenkbilder hergestellt - geschmückt beispielsweise mit Haarblumen. Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 9. Die Haarblumen wurden aus Haaren der verstorbenen Person hergestellt. Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 9. Lorna Bornand verwendet für ihre Bilder Kunsthaare. Bildquelle: SRF.
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Bild 6 von 9. Kuratorin Birgit Langenegger zeigt ein mit Haaren bedecktes Bett, ein Werk der Lausanner Künstlerin Lorna Bornand. Bildquelle: SRF.
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Bild 7 von 9. Mina Inauen fertigt Schmuckstücke aus Haar her. Sie verwendet dabei nicht nur Menschenhaar, sondern hat auch schon mit Ziegen- oder Pferdehaaren gearbeitet. Bildquelle: SRF.
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Bild 8 von 9. Ein besonderer Ohrring: Ein filigranes Haargeflecht, verziert mit einer Kugel in der Mitte - dem Gallenstein ihres Mannes. Bildquelle: SRF.
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Bild 9 von 9. Als Werkzeug dient der Flechttisch, die Jatte. Damit können unterschiedlichste Muster hergestellt werden. Bildquelle: SRF.
Schmuckstücke und Bilder aus Haaren sind seit dem 19. Jahrhundert bekannt und waren vor allem während der Zeit des Biedermeiers gross in Mode. Man unterscheidet heute drei verschiedene Arten der Haarverarbeitung:
- Totengedenkbilder: In sogenannten Kastenbildern wurden kleine Altare geschaffen, dies zum Gedenken an die Verstorbenen. Verziert wurden diese dreidimensionalen Bilder mit Haarblumen, meist von Haaren der verstorbenen Person.
- Haarstaubbilder: Das Haar wurde zu kleinsten Haarschnipseln oder Haarstaub verarbeitet. Zusammen mit einer Art Leim und Farbe wurden Bilder gefertigt. Bekannt für diese Art Kunst ist das Kloster Grimmenstein in Walzenhausen.
- Haarschmuck: Bei diesem ist das lose Haar kunstvoll zu Schmuckstücken verarbeitet worden - zu Uhr- und Halsketten, Broschen oder Ohrringen. Im 19. Jahrhundert hatte es Tradition, dass die Braut ihrem Bräutigam zur Hochzeit eine Uhrkette aus dem eigenen Haar schenkte. Der Haarschmuck war im ganzen nördlichen Europa verbreitet.
Haarschmuck wird heute noch von zwei Künstlern in Appenzell hergestellt, von Mina Inauen und Jakob Schiess. In der Ausstellung sind auch aktuelle Werke zu sehen.