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Depression im Alter «Viele ältere Menschen leiden»

Jeder fünfte Mensch hat mindestens einmal im Leben eine Depression. Besonders herausforderend ist die Krankheit auch bei älteren Menschen. Stephan Goppel, Leitender Arzt Alters- und Neuropsychiatrie in Wil, erklärt in der Sendung «Regionaljournal Ostschweiz» die Hintergründe.

Stephan Goppel

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Legende: SRF/Philipp Gemperle

Stephan Goppel ist seit sechs Jahren Leitender Arzt in der Alters- und Neuropsychiatrie bei der Psychiatrie St. Gallen Nord in Wil. Zuvor war er in der Allgemeinen Psychiatrie in Wil und Münsterlingen TG tätig.

SRF News: Stephan Goppel, wie zeigt sich der Unterschied zwischen einer Depression und Lebensmüdigkeit im Alter?

Stephan Goppel: Bei einer Depression gibt es drei Hauptsymptome: eine bedrückte, traurige Stimmung, eine Antriebsstörung und allgemein negative Denkinhalte. Wenn sich dagegen jemand Zeit lässt, zum Beispiel für den Mittagsschlaf, aber dennoch Freude am Leben haben kann, dann ist es keine Depression. Deshalb muss man ganz genau hinschauen.

Was macht einen älteren Menschen depressiv? Sind das die gleichen Gründe wie bei jüngeren Menschen?

Auf einer ganz abstrakten Ebene sind es dieselben Gründe, im Detail sind sie aber doch unterschiedlich. Bei jüngeren ist es oftmals die Überforderung, der Druck des Lebens, zum Beispiel finanzieller oder beruflicher Natur. Bei den Hochbetagten kommen vielfach körperliche Beschwerden dazu und Einsamkeit, weil viele Bekannte sterben.

Was passiert, wenn eine Altersdepression gar nicht entdeckt wird?

Im schlimmsten Fall kann es sein, dass sich ein Mensch das Leben nehmen will. Männer über 60 sind mehr gefährdet. Hier ist die Suizidrate besonders hoch. Es gibt aber auch viele ältere Menschen, die die Depression lange mit sich herumtragen und die somit lange leiden.

Das Gespräch führte Rebecca Dütschler.

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