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«Ich finde den Fernunterricht eigentlich sehr angenehm»
Aus Regionaljournal Ostschweiz vom 17.03.2020. Bild: SRF KATRIN KELLER
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Ferien oder Fernunterricht Schüler starten in die erste Woche mit geschlossener Schule

Für die Schülerinnen und Schüler hat am Montag die erste «schulfreie» Woche begonnen – für die einen mit Ferien und für die anderen mit «Homeschooling».

In den Schulhäusern ist es ruhig und auf den Pausenplätzen leer. Kein Kindergeschrei. Kein emsiges Treiben. Der Bund hat vergangene Woche die Schliessung der Schulen beschlossen. Auch die Schülerinnen und Schüler der Schulen im Val Müstair sind alle daheim. Die Bündner Behörden haben ihnen vorerst zwei Wochen Ferien verordnet.

Fit machen für «Homeschooling»

Diese Zeit nutzen die Lehrpersonen, um sich und die Schüler auf die Zeit nach den Zwangs-Ferien fit zu machen. Es soll zu Hause gelernt werden, sagt der Leiter der Schule Val Müstair, Thomas Brülisauer. In seinen Schulen besuchen über 100 Primar- und Oberstufenschüler den Unterricht.

Für sie muss die Schule nun den künftigen Unterricht für daheim organisieren. So wird beispielsweise abgeklärt, wieviel Laptops vorhanden sind und was es an Infrastruktur noch alles braucht, sagt Brülisauer gegenüber Radio SRF. Die Schülerinnen und Schüler hätten im ersten Moment sicher Freude an den Ferien, diese aber sei bestimmt von kurzer Dauer.

Bis in zwei Wochen werden die Kinder sicher gerne von zu Hause aus wieder etwas lernen.
Autor: Thomas Brülisauer Leiter Schule Val Müstair

Einen grossen Schritt weiter ist die Kantonsschule im Toggenburg. Die Kanti Wattwil, wo rund 700 Schülerinnen und Schüler werktags ein und aus gehen, hat schon am frühen Morgen um 07.40 Uhr mit dem Fernunterricht begonnen.

Schulbetrieb im Schlafzimmer

Die Schüler sind mit Aufträgen und Lernstoff von ihren Lehrpersonen eingedeckt. Grundsätzlich herrscht Schulbetrieb – einfach via Online-Plattformen. Eine Biologiestunde via Power-Point und eine Französisch-Lektion auch übers Internet. Anna aus der dritten Kanti-Klasse hat bereits in drei Tagen ihr erste Mathematikprüfung, die sie online aus ihrem Schlafzimmer lösen wird.

Ich lerne viel an Selbstdisziplin. Lieber aber gehe ich natürlich in die Schule.
Autor: Anna Keller Schülerin an der Kantonsschule Wattwil

Die 17-jährige Anna aus dem st. gallischen Bütschwil hat sich «Homeschooling» viel schwieriger vorgestellt, wie sie sagt. Sie finde den Fernunterricht eigentlich sehr angenehm, aber sie werde ihre Schulkolleginnen und -kollegen sicher vermissen.

Austausch über Online-Plattformen

Auch an der Oberstufe Buchental in der Stadt St.Gallen gilt ab Donnerstag «Homeschooling». Damit dies gelingt, haben sich die Schülerinnen und Schüler auf einer Online-Plattform über das Vorgehen abgesprochen. Künftig sollen Übungsblätter und andere Lernmaterialien via einer weiteren Online-Plattform ausgetauscht werden.

«Ich finde das eine gute Lösung», sagt die 15-jährige Leandra. Die Sekundarschülerin ist zuversichtlich, dass das Lernen im Homeoffice klappt. Treibende Kraft beim «Homeschooling» ist Natur- und Technik-Lehrer Daniel Stäger. Den zugeschalteten Oberstufenschülerinnen und -schülern macht er deutlich, dass pro Tag mindestens vier Stunden gelernt werden muss.

Es muss mit Prüfungen gerechnet werden.
Autor: Daniel Stäger Oberstufen-Lehrer in der Stadt St. Gallen

Dies erfordere sehr viel Disziplin und es müsse auch mit Prüfungen gerechnet werden. So könne es sein, dass im Französisch der Inhalt eines Buches per Telefon abgefragt werde.

Regionaljournal Ostschweiz, 17:30 Uhr; kelk

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