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Ostschweiz Fischereizentrum St. Gallen nimmt erste Hürde

Vor einem halben Jahr scheiterte im St. Galler Kantonsrat die Vorlage für den Neubau des Fischereizentrums äusserst knapp. Beim zweiten Anlauf hat es am Montag geklappt. Trotz Kritik haben die Räte dem Neubau zugestimmt. Doch das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.

52 verschiedene Fischarten leben in der Schweiz. Jede zweite ist vom Aussterben bedroht. «Vor diesem Hintergrund erhalten Fischzuchtanlagen eine zunehmende Bedeutung für den Schutz und die Förderung der einheimischen Fisch- und Krebsfauna», hält die St. Galler Regierung in einer Botschaft an das Parlament fest.

Fischzuchtanlagen wurden in der Schweiz in den Sechziger- und Siebzigerjahren gebaut. Im Kanton St. Gallen stehen zwei dieser Anlagen: Mit der Anlage in Weesen am Walensee wird das St. Galler Oberland abgedeckt, während das Team der Fischzuchtanlage in Rorschach die Binnengewässer der Regionen Werdenberg/Rheintal, Rorschach/St. Gallen/Fürstenland/Wil sowie das Toggenburg versorgt.

Die Fischzuchtanlage in Rorschach deckt heute den Bedarf des Kantons. Beim Bodensee liegt der Schwerpunkt in der fischereilichen Bewirtschaftung der Felchen, des Seesaiblings und der Seeforelle. Insgesamt werden jedes Jahr 25 Millionen Felchen, 100‘000 Seesaiblinge, 1,5 Millionen Bachforellen, 50‘000 Äschen und 100‘000 Nasen sowie 400‘000 Seeforellen gezüchtet. Insbesondere die Zucht der Seeforellen wird als grosser Erfolg gewertet, da der Fisch vor dreissig Jahren nur knapp vor dem Aussterben gerettet werden konnte.

Die Anlage am Bodensee wurde von 1961 bis 1981 von der Fischzuchtgenossenschaft Rorschach betrieben. Inzwischen ist die Anlage in die Jahre gekommen und muss ersetzt werden. Die Kantonsregierung hat deshalb den Neubau einer Zuchtanlage in Steinach vorgeschlagen. In der Februarsession scheiterte das Vorhaben jedoch an einer einzigen Stimme in der Schlussabstimmung.

Nun hat die Regierung eine neue abgespeckte Variante ausgearbeitet und diese dem Kantonsrat unterbreitet. Am Montag haben die Räte das Geschäft diskutiert. Der Neubau sei zu teuer, kritisierten Vertreter der SVP und forderten die Rückweisung des Geschäfts an die Regierung, während die Fraktionen von FDP und BDP-Grünliberalen eine weitere Kostensenkung beantragten. Beide Anträge wurden abgelehnt.

Mit dem Ja zum Neubau hat das Fischereizentrum die erste Hürde genommen. Die zweite Lesung und vor allem die Schlussabstimmung finden in der Novembersession statt.

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