Die Flade ist eine katholische Sekundarschule. Herr der Schule ist der katholische Konfessionsteil. Dieser zahlt auch einen grossen Teil der Schule mit der Kirchensteuer. Deshalb kann ein Schüler, der in der Stadt St. Gallen wohnt und katholisch ist, die Flade kostenlos besuchen. Kommt ein Schüler vom Lande, ist katholisch, so kostet ihn der Schulbesuch 3000 Franken. Ist ein Schüler nicht katholisch, zahlt er 8000 Franken. Sowohl die Konfession als auch der Wohnort bestimmen also über die Höhe des Schulgeldes.
Dies soll in Zukunft geändert werden. Sowohl die Stadt St. Gallen und die Flade streben an, dass kein Schüler mehr Schulgeld bezahlen muss. Dies sei aber nur möglich, wenn die Stadt St. Gallen, auch nach Ablauf der nun vereinbarten Finanzierungslösung, bereit ist, sich besser zu beteiligen, so die Schulratspräsidentin Margrit Stadler.
Zuweisung eine weitere Hürde
Ein Oberstufenkonzept für die Flade müsste eine Realschule enthalten. Wenn eine katholische Schule eine Realschule eröffnet und die gleichen Bedingungen wie bei der Sekundarschule gelten, würde dies bedeuten, dass Katholiken aus den anderen Realschulen der Stadt in die Flade wechseln könnten. Damit verblieben in den anderen städtischen Realschulen vor allem Schüler mit Migrationshintergrund. Dies wolle man verhindern, so Stadtpräsident Thomas Scheitlin. Es gehe darum eine gute Mischung zu finden.
Wie diese Durchmischung aussehen soll, kann zur Zeit nicht gesagt werden. Bis Ende Schuljahr 2015/2016 soll eine Lösung auf dem Tisch liegen.