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Das Kamin beim Hänggiturm hat Risse
Aus Regionaljournal Ostschweiz vom 27.11.2018. Bild: Landesarchiv Glarus/Denkmalschutz
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Historisches Gebäude Ennenda Risse durch die ganze Wand des Kamins

Ingenieure untersuchten heute den Kamin beim Hänggiturm in Ennenda (GL). Schon von blossem Auge lassen sich kleine Risse erkennen.

Im oberen Teil gibt es Risse, die durch die ganze Kaminwand gehen.
Autor: Christian Graber Bauingenieur

Die Ingenieure berechnen jetzt die Statik des Turmes. Zudem werden die Risse mit Mörtel gefüllt, damit keine Steine mehr herunterfallen. Wie instabil der Kamin ist, könne erst nach den statischen Berechnungen gesagt werden. Von diesen Ergebnissen hängt auch ab, was später mit dem Kamin geschehen soll.

Archivaufnahme vom Hänggiturm.
Legende: Dieses undatierte Archivfoto zeigt den jetzt einsturzgefährdeten Kamin. Landesarchiv Glarus/Glarner Heimatschutz

Die Anna-Göldi Stiftung hat vor eineinhalb Jahren ein Stockwerk des Hänggiturms gekauft. Dazu gehört auch eine kleine Parzelle, auf welcher eine Garage und eben dieser Kamin steht, der bröckelt.

Wir sind überrascht, damit haben wir nicht gerechnet.
Autor: Peter Bertschinger Vize-Präsident, Anna-Göldi Stiftung

Peter Bertschinger geht nicht davon aus, das «Abbrechen» eine Option ist. Das Areal sei ein Denkmal der Textilindustrie im Kanton Glarus. Da gehöre der Kamin dazu.

Er macht sich allerdings Sorgen um die Finanzierung der kommenden Aufwendungen. Es könne nicht sein, dass die Anna-Göldi Stiftung für alle Kosten, die jetzt anstehen, aufkommen müsse. Bertschinger fordert, dass auch der Kanton, der Denkmalschutz, weitere Stiftungen und Gönner finanziell mithelfen.

Bedruckte Tücher aus dem Glarnerland

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Die Erzeugung von baumwollenen Garnen, Geweben und vor allem von bedruckten Tüchern war schon im ausgehenden 18. Jahrhundert im Glarnerland verbreitet. Die Gründung des damaligen Betriebes Bartholome Jenny & Co. im Jahre 1808 fiel in eine Zeit, da der Kanton Glarus von einer schweren wirtschaftlichen Krise heimgesucht wurde.

Fortschrittliche Glarner

Um 1864 arbeiteten bei Barth. Jenny & Cie. in Ennenda bereits acht Kupferplatten-Maschinen, zwei Rayé-Maschinen und drei

vierhändige Rouleaux-Druckmaschinen aus England. Damit stand man an der Vorderfront der modernen Zeugdruckerei im Glarnerland.

ln der Nacht vom 2. auf den 3.3.1867 brannte es in der Trümpyger. Ein grosser Hänggiturm mit vielen Tüchern sowie der Pferdestall, das Dampfkesselhaus und das Kupferplatten-Drucklokal wurden zerstört.

Der rekonstruierte Hänggiturm, so wie er heute dasteht, existiert seit 1993. Die ehemalige Baumwolldruckerei Bartholome Jenny & Co. existiert heute noch, einfach unter dem Namen Daniel Jenny & Co.

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