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«Es ist ein hochkomplexes Projekt»
Aus Regionaljournal Ostschweiz vom 08.02.2019. Bild: SRF
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Hochwasserschutz Thur «Wir sind doch keine Verhinderer»

Der Befürworter: Martin Eugster, Leiter des Thurgauer Amts für Umwelt und Projektverantwortlicher. Der Gegner: Jörg Bornhauser, direkt betroffener Landwirt in Weinfelden, der seinen Hof hinter dem Schutzdamm hat. Diese beiden Herren trifft das Regionaljournal Ostschweiz vor Ort zum Gespräch.

Beide Einsprecher mit Lageplan in der Hand
Legende: Hart in der Sache, aber fair im Umgang: Martin Eugster (links) und der Landwirt Jörg Bornhauser. SRF

Es ist ein hochpolitisches und emotionales Thema, das Hochwasserschutzprojekt an der Thur zwischen Weinfelden und Bürglen. Seit Jahren wird darum gestritten, auch vor Gericht. Erst im Dezember hat das Thurgauer Verwaltungsgericht den Einsprechern teilweise Recht gegeben. Deshalb verzögert sich das Projekt auf unbestimmte Zeit weiter.

Die Hauptstreitpunkte: Einerseits will der Kanton den Landwirten ihre Nutzungsfläche wegnehmen, wogegen sich diese wehren, andererseits kritisieren die Landwirte die hohen Kosten von rund 30 Millionen Franken.

weite Ebene mit Schnee
Legende: Diese Fläche von rund 20 Hektaren zwischen Thur und dem Schutzdamm ist einer der Hauptstreitpunkte: Der Kanton will die landwirtschaftliche Nutzung darauf einschränken, dagegen wehren sich die Landwirte. SRF

Fakt ist jedoch: Der Hochwasserschutz in der Region Weinfelden ist zurzeit nicht gewährleistet. Bei einem extremen Hochwasserereignis drohen immense Schäden. Landwirt Jörg Bornhauser, einer von rund einem Dutzend Einsprecher, wehrt sich jedoch gegen den Vorwurf, er sei ein Verhinderer.

Auf der anderen Seite wehrt sich Martin Eugster vom Kanton Thurgau gegen den Vorwurf der Untätigkeit des Kantons, der die Sicherheit der Bevölkerung bei einem extremen Hochwasserereignis zurzeit nicht gewährleisten kann: «Wir machen nicht nichts. Ein solches Projekt ist halt einfach sehr komplex.»

Wir machen nicht nichts.
Autor: Martin Eugster Leiter Amt für Umwelt Kanton Thurgau

Zurzeit liegt der Ball bei den Standortgemeinden. Sie müssen zuerst den Gewässerraum festlegen, bis es beim Projekt weitergeht. Wann dass sein wird, das ist zurzeit noch völlig offen. Denn auch dagegen können Rechtsmittel eingelegt werden – allenfalls bis vor Bundesgericht.

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