Ein Ozean ist weit und breit keiner in Sicht im Thurgau. Aber im Gartenhaus von Ernst und Annemarie Tschopp erinnern Bullaugen, Fischernetze und Fotos von Frachtern an jene Zeit, als die beiden die Weltmeere durchpflügten. Der gebürtige Luzerner war schon als Jugendlicher von den Maschinen der Raddampfer auf dem Vierwaldstättersee fasziniert. Deshalb absolvierte er eine Lehre als Maschineningenieur. «Schon damals wusste ich, dass ich hinaus muss in die grosse, weite Welt», erzählt der 77-Jährige.
Ein «Rössligschirr» für die Kinder
Er und seine Frau lernten sich 1967 kennen. Er arbeitete als Bordingenieur und sie als Stewardess auf einem Frachter. In seiner Position hatte er Anrecht auf eine Wohnung auf dem Schiff. Zeitweise waren sie mit ihren beiden Töchtern unterwegs. «Ich kaufte ihnen ein ‚Rössligschirr‘, um sie zu sichern», schmunzelt Annemarie Tschopp. «Denn ich hatte wahnsinnig Angst, dass ein Kind über Bord fallen könnte».