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Nach der Abwahl ging es erst richtig los
Aus Regionaljournal Ostschweiz vom 05.11.2018. Bild: SRF
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Kandidatur von Barbara Gysi «Ich glaube, meine Chancen sind intakt»

Barbara Gysi sitzt seit 2011 für die SP im Nationalrat. Sie ist Vizepräsidentin der SP Schweiz, Präsidentin des Gewerkschaftsbundes St.Gallen und Präsidentin des Personalverbandes des Bundes.

Barbara Gysi hat als Sozialarbeiterin gearbeitet und sich früh für die Politik interessiert. Sie war im St.Galler Kantonsrat und war Stadträtin in Wil. Nun kandidiert sie für das Präsidium des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes.

Das Präsidium des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes

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Offiziell bewerben sich um die Nachfolge des St.Galler Ständerates und Präsidenten des Gewerkschaftsbundes, Paul Rechsteiner, der Waadtländer SP-Staatsrat, Pirre-Yves Maillard und die St.Galler Nationalrätin, Barbara Gysi. Die Wahl findet am Kongress des SGB am 30. November/1.Dezember in Bern statt.

SRF News: Warum braucht es aus ihrer Sicht eine Frau an der Spitze des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes?

Barbara Gysi: Es ist wichtig, dass die Frauenlöhne endlich aufholen. Und darum ist es auch wichtig, dass wir das beim Gewerkschaftsbund mit einer Frau an der Spitze klar signalisieren. Und auf der anderen Seite ist es so, dass die Frauen ein grosses Potenzial in der Gewerkschaft darstellen, auch wenn im Moment nur ein Drittel der Mitglieder Frauen sind.

Wie hoch schätzen sie ihre Wahlchancen ein?

Der Kongress des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes funktioniert eigenständig. Die Delegierten entscheiden, wen sie wählen wollen. Ich glaube, meine Chancen sind intakt. Es wäre sicher eine Überraschung, wenn ich gewählt würde, aber es ist wichtig dass ich antrete.

Der Schweizerische Gewerkschaftsbund hat laut eigenen Angaben etwa 350 000 Mitglieder. Die Zahlen sind stabil, aber doch in der Tendenz sinkend. Wie wollen sie die Gewerkschaften attraktiver machen für die Arbeitnehmenden?

Ich glaube, dass man besonders die Frauen noch besser für die Gewerkschaft gewinnen kann. Es gibt verschiedene Branchen, in denen die Frauen zu wenig gut gewerkschaftlich organisiert sind. Zum Beispiel im Detailhandel und im Gesundheitswesen. Da gibt es zum Teil auch keinen Gesamtarbeitsvertrag. Auf der anderen Seite denke ich, dass wir breiter denken müssen in der Gewerkschaftsbewegung. Es gibt verschiedene Verbände, die heute nicht Mitglied der Dachorganisation sind. Zum Beispiel die Lehrerinnen- und Lehrerverbände, aber auch die Pflegeverbände. Hier gibt es ein Potenzial auch in der Breite zu wachsen. Und natürlich ist es auch wichtig, die Jungen für die Gewerkschaften zu gewinnen. Aber ich denke, wir sind gut unterwegs.

Das Gespräch führte Peter Schürmann.

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