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Ostschweiz Krebs: Vor 60 Jahren ein Tabu

Das Engagement für die Krebsforschung und den Kampf gegen die Krankheit ist seit den Anfängen der Krebsliga 1956 geblieben. Das Beratungsangebot wurde seither zudem stark ausgebaut. Im vergangenen Jahr suchten fast 1800 Patientinnen und Patienten Rat bei der Krebsliga.

Im Gründungsjahr der Krebsliga, 1956, war Krebs noch ein Tabu-Thema: «Wenn ein Mensch an Krebs leidet, versuchen wir Ärzte und die Angehörigen, ihm die Diagnose zu verheimlichen, weil wir unter der bedrückenden Tatsache stehen, dass ungefähr 82 Prozent der an Krebs Erkrankten ungeheilt bleiben», sagte damals Max Buser, Chefarzt der Heilstätte Barmelweid im Kanton Aargau.

Man wollte den Patienten vermeintlich schützen.
Autor: Christian Taverna Präsident Krebsliga Thurgau

In der Zwischenzeit hat man mit der Krebsforschung viel gelernt über das Krankheitsbild. So können heute rund 200 verschiedene Tumore beschrieben werden.

Audio
Christian Taverna im Gespräch (20.09.2016)
16:50 min
abspielen. Laufzeit 16 Minuten 50 Sekunden.

Entsprechend hat sich auch die Behandlung gewandelt. Während zur Jahrhundertwende nur chirurgische Massnahmen und erste Strahlentherapien zur Verfügung standen, können seit den 1950er-Jahren gezielt Chemotherapien eingesetzt werden.

Heute erkranke zwar immer noch jede dritte Person im Laufe des Lebens an einem Tumor, mehr als die Hälfte könne jedoch geheilt werden, sagt Christian Taverna, Leitender Arzt Onkologie am Kantonsspital Münsterlingen und Präsident der Thurgauischen Krebsliga.

Krebsliga als Non-Profit-Verein

Gewandelt hat sich in den 60 Jahren nicht nur das therapeutische Umfeld. Heute berät die Krebsliga rund 1800 Personen pro Jahr. Das Gespräch und die Begleitung durch den Sozialdienst stehen dabei im Vordergrund.

Wir werden immer älter und Krebs ist auch eine Krankheit des älteren Menschen.
Autor: Christian Taverna Präsident Krebsliga Thurgau

Die Thurgauische Krebsliga finanziert sich zu zwei Dritteln aus Spenden und Legaten, das andere Drittel stammt aus Verträgen mit Partnern wie Spitex oder Spital Thurgau. Im vergangenen Jahr betrugen die Aufwände rund 2,4 Millionen Franken.

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