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Ostschweiz Ohne KEF-Beiträge wird es eng für geplante Thurkraftwerke

Drei neue Kleinkraftwerke wollen die St. Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke (SAK) und eine lokale Partnerfirma in einer geschützten Thurlandschaft bauen. Die Chancen für eine Realisierung sind nach einem Nationalratsentscheid aber gering.

Der Entscheid ist Teil der nationalrätlichen Energiewende: Demnach sollen neue Kleinkraftwerke mit weniger als einem Megawatt Leistung in Zukunft keine Kostendeckende Einspeisevergütung (KEF) mehr erhalten. Solche Kraftwerke seien ein überdurchschnittlich grosser Eingriff in die Natur bei vergleichsweise kleinem Ertrag, wurde argumentiert.

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Kaum Chancen ohne Bundesgelder (04.12.2014)
02:42 min
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Kraftwerke als «KEF-Projekte» geplant

In die Kategorie dieser nicht mehr geförderten Kleinstkraftwerke fallen auch die drei Projekte an der Thur zwischen Krummenau und Ebnat-Kappel, die wegen des geplanten massiven Eingriffs in eine der letzten intakten Flusslandschaften der Ostschweiz auf grossen Widerstand stossen. Sie würden bei einer Realisierung ohne Bundesmittel auskommen müssen. «Wir sehen unsere Projekte grundsätzlich als KEF-Projekte», bestätigt SAK-Geschäftsleitungsmitglied Adriano Tramer auf Anfrage der Sendung «Regionaljournal Ostschweiz». Fallen diese Mittel weg, müsse man sich nach einer anderen Finanzierung umsehen.

Schutzgebiete von grosser Bedeutung

Die drei Kraftwerke im Naturschutzgebiet könnten aber nicht nur bald mit Finanzierungsschwierigkeiten zu kämpfen haben: Schon heute ist die Wahrscheinlichkeit für eine Realisierung gering. Dies belegen auch Abklärungen, die verschiedene kantonale Ämter vorgenommen haben. Das Flussgebiet zeichnet sich nicht nur durch eine wertvolle Landschaft, sondern auch durch einen seltenen Bestand von Tieren, beispielsweise Fischen und Insektenarten aus.Zudem führt der beliebte «Thurweg», ein von Touristen gerne genutzter Wanderweg, direkt durch dieses Gebiet.

Ob die SAK und ihre Partnerfirma gleichwohl an ihren Projekten festhalten und entsprechende Gesuche einreichen wollen, bleibt ihnen überlassen.

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