Wie produktiv ist die Ostschweizer Wirtschaft: Dieser Frage sind zwei Ökonomen der Hochschule Luzern nachgegangen. Ihr Auftraggeber: Die Ostschweizer Regierungskonferenz. Im Gutachten kommen die Experten unter anderem zu folgenden Erkenntnissen:
- Die Ostschweizer Wirtschaft holt auf: Zwischen 2008 und 2014 ist in der Ostschweiz die Arbeitsproduktivität stärker gewachsen als in den meisten anderen Grossregionen. Gemessen an der Wirtschaftsleistung gehört die Ostschweiz zu den kleineren Grossregionen der Schweiz.
- Im Jahr 2014 leistete die Ostschweizer Wirtschaft einen Beitrag von rund zwölf Prozent zum Bruttoinlandprodukt (BIP) der Schweiz und lag dabei deutlich hinter den Grossregionen Zürich, Genferseeregion und Espace Mittelland mit je rund 20 Prozent.
- Aufgrund der Branchenstruktur liegt die Arbeitsproduktivität in der Ostschweiz tiefer als im Schweizer Durchschnitt. Das Forcieren eines Strukturwandels sei aber nicht zu empfehlen, heisst es in der Studie.
- Die Löhne sind gemäss Gutachten rund vier bis sechs Prozent tiefer als im Schweizer Durchschnitt.
Die Ostschweizer Regierungen wollen diese Ergebnisse den Mitgliedern der Bundesratsparteien vorstellen. Diese nehmen an der Eröffnung der 75. Olma am Donnerstag teil. Da die Ostschweizer Kantone zurzeit zu den ressourcenschwachen Kantonen gehörten, sind sie auf Mittel aus dem Finanzausgleich angewiesen. Wie der St.Galler Finanzdirektor Benedikt Würth ausführte, sei ein funktionierender Finanzausgleich für die Ostschweiz wichtig. «Wir wollen Verständnis für die Ostschweizer Nehmerkantone und aufzeigen, dass sich die Ostschweiz richtig entwickelt», erklärte Würth vor den Medien.
Diese Vertreter der Bundesratsparteien kommen an die Olma
Partei | Vertreter |
SVP | Albert Rösti, Nationalrat und Parteipräsident |
SP | Beat Jans, Nationalrat und Vize-Parteipräsident |
FDP | Andrea Caroni, Ständerat und Vize-Parteipräsident |
CVP | Gerhard Pfister, Nationalrat und Parteipräsident |