2015 und 2017 sagte die Teufener Stimmbevölkerung Nein zu einem Tunnel für die Appenzeller Bahnen. Stattdessen hat das Bahnunternehmen eine Variante mit einer Doppelspur erarbeitet. Damit würden die Züge, ähnlich wie ein Tram, in den Strassenverkehr eingegliedert werden.
Anfang Jahr räumten die Appenzeller Bahnen als Bauherrin ein, dass die Doppelspur-Variante deutlich teurer werden würde als geplant. Es wurde eine Standortbestimmung angekündigt, deren Resultate nun der Teufner Bevölkerung unterbreitet wurden.
Abstimmung über Projektierungskredit
Die Kritik aus der Bevölkerung habe man in die Standortbestimmung miteinbezogen, sagt der Direktor der Appenzeller Bahnen, Thomas Baumgartner. Unter anderem wurde im Sommer eine Petition mit über 2000 Stimmen eingereicht, die einen Marschhalt beim Projekt Doppelspur verlangte.
So weit wollen die Appenzeller Bahnen, der Kanton und die Gemeinde nicht gehen. Sie würden die Doppelspur-Variante weiterhin favorisieren, sagt Thomas Baumgartner. Jedoch wolle man die Tunnel-Variante nochmals prüfen, nachdem diese Idee erneut aufs Tapet gebracht wurde.
«Wenn man zwei Projekte vergleichen will, muss man sie erst vergleichbar machen», sagt Baumgartner. Dafür müsste der Tunnel erst projektiert werden. Die Teufner Stimmbevölkerung soll nun am 17. Mai 2020 über einen Projektierungskredit von 3,3 Millionen Franken abstimmen.