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Kitesurfer wollen mehr Platz
Aus Regionaljournal Ostschweiz vom 16.09.2019. Bild: Keystone
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Regelung am Bodensee Skepsis gegenüber ausgedehnten Gebieten fürs Kitesurfen

Kitesurfer fordern den Zugang zu mehr Gebieten entlang des Thurgauer Bodenseeufers. WWF und bfu sind skeptisch.

Kitesurfen ist ein weltweit beliebter Trendsport. Auch in der Schweiz sind die bunten Lenkdrachen häufig zu beobachten. Am Thurgauer Bodenseeufer standen den Kitern bisher nur Reviere bei Berlingen und Münsterlingen zur Benutzung offen. Nun verlangt der Verband der Schweizer Kitesurfer den Zugang zu rund 50 Prozent des Thurgauer Seeufers. Man habe Naturschutzgebiete und Schifffahrtsstrassen bewusst ausgenommen, sagt Daniel Rey, Vize-Präsident des Kite-Surf Clubs Schweiz.

Begehren eingereicht

Das Thurgauer Departement für Justiz und Sicherheit bestätigt den Eingang eines entsprechenden Begehrens. Der Kanton führt derzeit eine Vernehmlassung unter den Seegemeinden und einigen Verbänden durch. Laut der Thurgauer Zeitung hat sich bisher zumindest eine Gemeinde ablehnend zum Begehren der Kitesurfer geäussert. Egnach lehnt die Erweiterung der Zone auf die Höhe ihres Gemeindegebietes ab.

Gefahr für Vögel und Badegäste

Kritisch äussert sich auch der WWF Thurgau. Dort vermutet man insbesondere Nachteile für den Vogelbestand. Die Vögel würden aufgescheucht, befürchtet Robin Stacher vom WWF Thurgau. Und auch die Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu verweist auf gewisse Gefahren. Christoph Müller, Leiter Wassersport beim bfu, taxiert den Sport an sich jedoch nicht als gefährlich; trotz deutlich gestiegener Anzahl von Kitesurfern seien die Unfallzahlen mit heute schweizweit rund 350 pro Jahr leicht zurückgegangen.

Trotzdem rät Müller von Starts und Landungen beispielsweise an Badestellen ab. Unbeteiligte könnten durch die dünnen Kiteleinen verletzt werden. Daher sei es sinnvoll, Kitesurfen nur in gewissen Zonen, so wie sie heute am Bodensee bestehen, zuzulassen.

In einer früheren Version des Artikels wurde berichtet, der Kite-Surf-Club fordere den Zugang zum gesamten Bodenseeufer. Richtig ist, dass der Club Zugang zu rund zur Hälfte des Ufers möchte. Der Artikel wurde entsprechend angepasst.

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