Im vergangenen Jahr haben 5300 Passagiere den Morgenkurs in Schmerikon genommen, den Nachmittagskurs nutzten sogar 13'500 Passagiere. «Das Schiff kommt an», sagt Félix Brunschwiler, Gemeindepräsident von Schmerikon. Eingeführt wurde der Kurs im Frühjahr 2012. Nach einem dreijährigen Betrieb gehen die Gemeinden nun über die Bücher. Während Rapperswil-Jona und Schmerikon für eine Weiterführung votieren, wollen die Schwyzer Gemeinden Freienbach, Altendorf und Lachen nur noch mitmachen, wenn ihr Anteil an der Finanzierung halbiert wird. Dieser Anteil ist notwendig, weil die Schifffahrt nicht kostendeckend ist. «Der Nachmittags-Kurs steht auf der Kippe», ist deshalb Félix Brunschwiler überzeugt. Er schlägt deshalb vor, alternative Finanzquellen zu prüfen – zum Beispiel aus der Tourismusförderung des Kantons oder aus dem Loteriefonds.
Kostenschlüssel für das zweite Obersee-Schiff
Rapperswil-Jona | 90'000 Franken |
Schmerikon | 19'500 Franken |
Altendorf | 19'500 Franken |
Lachen | 39'000 Franken |
Freienbach | 91'000 Franken |
Runder Tisch für Lösungen
Der Freienbacher Gmeindepräsident Daniel Landolt ist nicht grundsätzlich gegen die Schiffsverbindung, er kritisiert nur das Kosten-Nutzen-Verhältnis.
Nun soll an einem runden Tisch nach einer Lösung gesucht werden. Dazu werden die Zürcher Schifffahrtsgesellschaft und der Zürcher Verkehrs-Verbund die involvierten Gemeinden aus den Kantonen St. Gallen und Schwyz einladen.
Nicht betroffen von der aktuellen Diskussion ist der Schiffsbetrieb, der am 3. April startet.