Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

Ostschweiz Umbruch bei Solaranlagen

Grosse Solaranlagen werden nur noch wenige gebaut. Die Anlagen, die derzeit entstehen, dienen der Selbstversorgung. Das kann vor allem für Landwirte attraktiv sein, da der Stromverbrauch in Landwirtschaftsbetrieben zum Teil recht gross ist.

Die Zahl der neuen Solaranlagen ist rückläufig. Branchenkenner sprechen von einem Rückgang von 30 Prozent im letzten Jahr. Seit die kostendeckende Einspeisevergütung KEV des Bundes 2012 neu geregelt wurde, stehen die Gesuchsteller Schlange. Rund 30'000 Projekte warten auf die Zusage von Bundesgeldern, um den Strom gewinnbringend weiterverkaufen zu können. Die meisten der Gesuchsteller haben die Anlagen deshalb noch nicht gebaut.

So viel Strom produzieren, wie man braucht

Audio
Die Zeit der grossen Anlagen ist vorbei (18.10.2016)
02:57 min
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 57 Sekunden.

Der Trend geht in Richtung kleinere Anlagen. Es wird nur noch so viel Strom produziert, wie vor Ort auch verbraucht wird. «Dieses Modell ist auch für Landwirte attraktiv», sagt Fabian Brühwiler von der Firma «mbrsolar». Diese Firma, die von landwirtschaftlichen Organisationen getragen ist, baut hauptsächlich Solaranlagen in landwirtschaftlichem Umfeld. «Sie können ihren teils hohen Stromverbrauch mit kleinen Solaranlagen selber und finanziell attraktiv abdecken», so Brühwiler weiter.

Die Schweiz zielt mit ihrem Modell auf kleine und mittelgrosse Anlagen. Damit konnte sie den Boom in die gewünschte Richtung lenken. Ein Blick nach Deutschland zeigt, dass dort immer weniger Landwirtschaftsbetriebe eine Anlage erstellen. Die Stromweitergabe wird nicht mehr vom Staat unterstützt. Das habe die Branche ziemlich geschwächt, weiss Fabian Brühwiler.

Bei grossen Anlagen ist auch die Gemeinde mit ihrem Stromnetz gefordert. Jolanda Eichenberger, CEO des Elektrizitätswerks des Kantons Thurgau, sieht eine grosse Aufgabe darin, den Gemeinden zu helfen, die Baubewilligungsverfahren möglichst einfach abzuwickeln. Wenn Landwirtschaftsbetriebe viel Strom produzieren, sei dies eine Herausforderung auch für sie.

Landschaftsschutz geregelt

Positiv sei die Entwicklung im Bereich Landschaftsschutz, so Brühwiler weiter. Hier seien klare Grundlagen ausgearbeitet worden. «Wer heute eine Anlage beantragt, kann damit rechnen, dass er die Baubewilligung auch bekommt.» Ausser in schützenswerten Weilern oder bei denkmalgeschützten Scheunen und Häusern sind Solaranlagen kaum mehr umstritten.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel