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Ostschweiz «Umfallen, aufstehen, weitermachen»

Wollen Schweizer Bauern im Markt bestehen, müssen sie innovativ sein. Je länger je mehr beackern Landwirte neue Geschäftsfelder. Gewisse Bauern versuchen ihr Glück mit dem Anbau von Trüffeln, andere züchten Crevetten oder bauen Knoblauch an. Auch Nussplantagen sind ein lukrativer Nebenerwerb.

Zuben im Kanton Thurgau. Dort wo früher Kühe muhten, dröhnen jetzt Wasserpumpen. Im ehemaligen Kuhstall züchtet Geflügelbauer Simon Mayer Crevetten. Noch sind die Becken leer. Doch in den nächsten Tagen werden 20'000 Larven aus Florida angeliefert. Während einem halben Jahr wachsen die Tiere in den Tanks heran, bis sie 30 Gramm wiegen und dann ab Hof verkauft werden.

Keine Antibiotika

Der Vorteil von Crevetten aus der Schweiz liegt auf der Hand. Kurze Wege, nachhaltige Produktion und eben keine Antibiotika-Rückstände. Bauer Mayer züchtet seine Crevetten ohne Antibiotika, das garantiert der 31-Jährige. Wer neue Wege beschreitet und viel Geld in neue Produktionsanlagen investiert, geht ein Risiko ein. Das Motto des Neo-Crevettenzüchters Simon Mayer aus Zuben: «Umfallen, Aufstehen, Weitermachen, bis man wirklich der Profi ist darin.»

Innovationen sind unabdingbar

Ohne Risikobereitschaft gehe es heute in der Landwirtschaft nicht mehr, sagt Markus Ritter, der Präsident des Schweizerischen Bauernverbandes: «Das braucht es in der ganzen Wirtschaft. Das Bewährte weiter zu pflegen ist gut. Noch besser ist es, immer wieder neue Märkte zu erschliessen und nicht stehen zu bleiben. Der Bauer ist heute auch ein Unternehmer.»

Aus Leinsamen wird Speiseöl

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Zu Besuch bei drei Bauern (2.5.2016)
04:15 min
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In Flawil beackert Milchbauer Werner Iten ein lukratives neues Geschäftsfeld. Er hat den Flachs respektive den Lein neu entdeckt. Im 15 Jahrhundert war St. Gallen die Hochburg in der Leinenproduktion. Bauer Iten macht heute aus dieser Pflanze aber keine Leintücher sondern aus den Samen Leinöl. Pro Jahr stellt er 1200 Liter kalt gepresstes Öl her. Wegen des hohen Anteils an Omega-3-Fettsäuren gilt Leinöl als besonders gesund.

Haselnusspionier

Im St. Gallischen Gossau fährt Albert Forster durch seine Haselnussplantage. Um seinen Milchwirtschaftsbetrieb breiter abzustützen baut er Haselnüsse an. 200 Bäume stehen hinter dem Kuhstall auf einer grossen Wiese. Pro Jahr erntet er 300 Kilogramm Haselnüsse. Einen Teil der Nüsse verkauft er in seinem Hofladen, den andern Teil lässt er zu Haselnuss-Öl pressen.

SRF1, Regionaljournal Ostschweiz, 17:30 Uhr

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