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Interview mit Regierungsrat Bruno Damann
Aus Regionaljournal Ostschweiz vom 13.08.2020. Bild: Keystone
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Veranstaltungen und Corona Herr Damann, werden Sie Weihnachtsmärkte verbieten?

Am Mittwoch teilte der Bundesrat mit, dass das Verbot von Grossanlässen bis Ende September verlängert wird, ab dem 1. Oktober sollen Veranstaltungen mit über 1000 Personen aber wieder möglich sein. Ob ein Grossanlass durchgeführt werden kann, entscheiden künftig die Kantone.

Von den neuen Regelungen dürften voraussichtlich nicht alle Veranstalter profitieren, sagt der St. Galler Regierungspräsident und Vorsteher des Gesundheitsdepartements, Bruno Damann.

Bruno Damann

Bruno Damann

Regierungspräsident St. Gallen

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Bruno Damann war 2016 als Nachfolger von Martin Gehrer für die CVP in die St. Galler Regierung gewählt worden. Er trat das Amt des Volkswirtschaftsdirektors an. Seit Juni 2020 ist Damann Vorteher des Gesundheitsdepartements.

SRF News: Schiebt Ihnen der Bundesrat nun den Schwarzen Peter zu, indem er Ihnen die Verantwortung für Grossveranstaltungen überträgt?

Bruno Damann: Wir werden nun zusammen mit dem Bundesrat und den anderen Kantonen schauen, dass wir eine möglichst einheitliche Regelung finden. Das dürfte nicht einfach sein. Für mich war aber klar, dass künftig die Kantone entscheiden müssen.

Muss man also nicht wieder mit einem Flickenteppich rechnen?

Ganz einheitlich wird es bestimmt nicht werden. In der Ostschweiz haben wir aber eine sehr stabile Situation. Da kann es schon andere Regelungen geben als beispielsweise in Genf. Wir werden schauen, dass wir wenigstens in der Ostschweiz einheitliche Regelungen beschliessen.

Wissen Sie schon, wie diese Regelungen aussehen könnten? Beispielsweise an einem Spiel des FC St. Gallen.

Es müssen Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden – und diese werden massiv sein. Wir sind im Gespräch mit dem FC St. Gallen.

Ich bin der Meinung, dass es möglich ist, etwa das halbe Stadion zu belegen.

Dieser hat auch schon ein Schutzkonzept eingereicht, das wir angeschaut haben. Ich bin der Meinung, dass es möglich ist, etwa das halbe Stadion zu belegen.

Welche Massnahmen sind dabei vorgesehen?

Im Stadion ist das Problem relativ klein. Problematisch ist, wenn sich die Leute in der Pause verpflegen und wenn sie kommen und gehen. Der Ein- und Auslass könnte beispielsweise nach Sektoren organisiert werden, damit es zu keiner Durchmischung kommt. Zudem klärt der FC St. Gallen ab, ob er zusätzliche Parkplätze zur Verfügung stellen kann. So, dass weniger Leute mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen und es zu keinen Massenansammlungen kommt.

Profitieren von der Lockerung vor allem Sportvereine oder auch Veranstalter von Konzerten oder Weihnachtsmärkten?

Das Contact Tracing muss weiterhin möglich sein. Somit profitieren schon eher Veranstaltungen, an denen eine Sitzordnung herrscht – also keine Konzerte mit Stehplätzen. Es muss klar nachvollziehbar sein, wer sich wo aufgehalten hat.

Werden Sie Weihnachtsmärkte verbieten?

Mit grösster Wahrscheinlichkeit wird es nicht möglich sein, eine solche Veranstaltung durchführen zu können. Das haben wir intern aber noch nicht diskutiert. Ich denke, dass das sehr schwierig wird, da das Contact Tracing an einer solchen Veranstaltung nicht mehr möglich ist.

Das Gespräch führte Patrik Kobler.

Regionaljournal Ostschweiz, 17:30 Uhr;

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